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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
30.06.2010 | Freizeitparks | Magazin

35 Jahre Europa-Park, Teil 1


Alte Aufnahme der Monorail
Über Walt Disney besagt die Legende, dass er auf die Idee zum Bau seines ersten Freizeitparks auf einer Rundreise durch Europa gekommen sein soll. Bei Franz Mack und seinem Sohn Roland ging die Reise, die zur Verwirklichung des Europa-Park führte, genau in die entgegengesetzte Richtung. Als erfolgreicher Hersteller von Fahrgeschäften mit internationalem Renommée entschlossen sie sich auf einer Reise durch die USA im Jahr 1972 zum Bau eines Freizeitparks, der idealerweise gleichzeitig als Ausstellungsfläche für die in Waldkirch hergestellten Fahrgeschäfte und Produkte der Firma MACK genutzt werden sollte.

Zurück in Deutschland war die erste Aufgabe die Suche nach einem geeigneten Standort. Wo zu dieser Zeit deutsche Parks eher regional ausgerichtet waren, schaute die Familie Mack von Anfang an über die Grenzen hinweg. Und dabei war der heutige Standort Rust nicht von Anfang an im Gespräch. In Breisach, einer über 4.000 Jahre alten Stadt direkt an der deutsch-französischen Grenze, fand sich rund um den Europa-See ein Gelände, das für die Planungen bestens geeignet schien. Auch wenn die Vorbereitungen bereits weit fortgeschritten waren und auch schon zahlreiche Genehmigungen vorlagen, scheiterte das Projekt letztendlich an dem Einspruch des Wasser- und Schifffahrtsamts, das eigene Pläne mit diesem Gelände hatte. Was von Breisach blieb, der Stadt die bereits am 9. Juli 1950 als erste europäische Stadt überhaupt eine von der "Europa-Union Deutschland" initiierte Probeabstimmung über die Bildung eines europäischen Bundesstaates durchführte und sich seitdem der europäischen Idee verschrieben hat, war der Name des Parks: Europa-Park.

Die weitere Standortsuche lenkte das Interesse auf ein anderes Gelände direkt an der BAB Karlsruhe/Basel in der Nähe von Neuenburg. Auch hier begannen unverzüglich die Planungen und wurden ein weiteres Mal von einer Behörde, diesmal dem Autobahnamt Stuttgart, durchkreuzt. Diese forderte eine Verbreiterung einer benötigten Autobahnunterführung, was jedoch mit erheblichen Kosten und Aufwand verbunden gewesen wäre.
Roland Mack (links) mit der Euro-Maus
Wer gedacht hatte, dass durch diese Probleme bei der Standortsuche das Projekt ins Stocken geraten würde, sollte von den Bauherren schnell eines Besseren belehrt werden. In der Gemeinde Rust, unweit der BAB Karlsruhe/Basel, wurde man auf ein Gelände rund um einen jahrhundertealten Schlosspark aufmerksam, der sich im Besitz des Örtchens befand. Mit dem zum damaligen Zeitpunkt weniger als 3.000 Einwohner zählenden Fischerdorf Rust fand man nun auch eine Gemeinde, die voll und ganz hinter dem Projekt stand. Gerade der damalige Bürgermeister Spoth, der heute Ehrenbürger des Parks ist, stand den Planern zur Seite und stellte dieses Gartenreich mit seinem Schloss an den Ufern der Elz für das Freizeitparkprojekt zur Verfügung.

Nachdem als weiteres Gelände ein angrenzender Märchenpark erworben wurde, belief sich die Gesamtfläche auf 16 Hektar, und nach langwierigen Verhandlungen mit den verschiedensten Behörden und Ämtern konnte endlich mit dem Bau begonnen werden. Wo heute auf 68 Hektar jährlich rund vier Millionen Besucher eine Reise durch Europa erleben, gab es bei der Eröffnung am 12. Juli 1975 für einen Eintrittspreis von sechs Mark noch eine überschaubare Anzahl an Attraktionen. Bei der Eröffnung 1975 unkte die Presse, dass dem Europa-Park kein langfristiger Erfolg beschieden sein werde. Der Pleitegeier schwebe über Rust, so hieß es damals. Doch die Besucherzahlen sprachen eine ganz andere Sprache. Schon am ersten Tag kamen rund 4.500 Besucher", beschreibt Roland Mack die Anfänge heute. Die erste Saison konnte mit etwas mehr als 250.000 Besuchern abgeschlossen werden.

Von Beginn an wurde auf Qualität gesetzt. Aus einer Wiese wurde ein See, auf dem ein Mississippi-Dampfer und Flöße ihre Runden drehten, die Panoramabahn und die Monorail luden zu einer Fahrt durch den Schlosspark ein und die damalige Monza-Piste, Wichtelhausen, eine Minigolf-Anlage und die Märchenallee erfreuten die kleinen Besucher. Beschäftigt der Europa-Park mittlerweile mehr als 2.800 Mitarbeiter, reichten im Eröffnungsjahr ganze 20 Angestellte für den reibungslosen Ablauf.

Lesen Sie morgen den zweiten Teil von "35 Jahre Europa-Park"

© parkscout/AB

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