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14.10.2018 | Magazin | Freizeitparks

Dinosaurier und Musical


Wir sind Euch von unserem Europa-Park-Kurztrip vor knapp einer Woche anlässlich von Traumatica noch einen Bericht über zwei weitere Neuheiten aus diesem Jahr schuldig, die wir noch nicht ausführlich vorgestellt hatten. Dabei handelt es sich zum einen um den Umbau des ehemaligen "Universum der Energie" zum heutigen "Madame Freudenreich Curiosités" und um das neue Musical "Rulantica", das die Werbetrommel für den kommenden Wasserpark in Rust rühren soll.

Geburtstagsfeier der Dinos © Europa-Park

Mein Gott, was haben viele Fans des Parks über "Madame Freudenreich Curiosités" gelästert – vermutlich in der Mehrzahl aufgrund von Onride-Videos, die kurz nach der Eröffnung bei Youtube landeten. Natürlich ist der Schulterschluss, aus der ehemaligen Reise zu den Dinosauriern der Jura-Zeit ein quietschbuntes und kitschiges Szenario mit exakt denselben Animatronics zu gestalten, schon ziemlich gaga. Und die Idee, dass im Elsass eine alte Omi im Garten T-Rex, Brontosaurier und Velociraptoren beherbergt, die mit Papphütchen einen Geburtstag feiern, könnte glatt aus der Feder eines Lewis Carroll kommen.

Aber auch abseits des wirklich schön gestalteten neuen Wartebereichs funktionierte das seltsame Konzept für uns erstaunlich gut. Die ganze Fahrt wirkt derart "over the top", dass es tatsächlich Spaß macht, welche verrückte Idee nach der nächsten Kurve wartet – und dass die Dinos mit Ed-Euromaus-Plüschis spielen, ist dann auch schon fast wieder charmant. Das "Universum der Energie" hatte wirklich keinen Hund mehr hinterm Ofen hervor gelockt, und obwohl der Umbau sicherlich kein Geniestreich ist, macht er trotzdem Spaß – zumal eigentlich überall ein zwinkerndes Auge zu sehen ist. Für uns ist "Madame Freudenreichs Curiosités" auf jeden Fall eine ganz klare Verbesserung des alten Darkrides mit dem Potential, eine neue Kultattraktion zu werden.

Rulantica - das Musical (persönliche Meinung des Autoren)

Die zweite Premiere für mich war das neue Musical. Story: Ein Schiffsjunge heuert auf einem Segelschiff an, das eine neue Welt sucht, und gerät dabei in einen Gewissenskonflikt zwischen der Liebe zu einer Eingeborenen und der Pflicht für das Vaterland. Nein, dabei handelt es sich nicht um Disneys "Pocahontas", sondern um "Rulantica", dem zweiten Versuch des Europa-Park, ein sehenswertes Singspiel zu präsentieren. Dabei trifft der Protagonist auf seinem Leidensweg Meerjungfrauen, einen lilafarbenen Octopus sowie Odin und Loki. Ach ja: Die Quelle des ewigen Lebens ist auch noch dabei – damit "Fluch der Karibik" auch noch irgendwo untergebracht werden konnte. Ich weiß, dass "Rulantica" durchaus einige Fans hat, aber ehrlich gesagt hat mir dieses Süppchen aus der Schmalspurküche keine Minute lang geschmeckt – und deren waren es lange 45, bis der Vorhang mich endlich erlöste.

Hauptdarsteller von "Rulantica" © Europa-Park

Neben der vorhersehbaren Handlung, die auf einem Bierdeckel Platz gehabt hätte, liegt dies vor allem an den Songs, die ohne jeglichen Pepp daherkommen, und an den schauspielerischen Leistungen der Akteure, die man wohlwollend nur als demotiviert bezeichnen konnte. Gesanglich gab es zwar nichts zu meckern, aber zu einem Musical gehört nun einmal mehr, als nur die Töne treffen zu können. Vielleicht wäre all das gar nicht so schlimm gewesen, müsste man sich vor dem eigentlichen Beginn nicht auch noch ein rund zehnminütiges Making-Of anschauen, wo das Folgende in derart höchsten Tönen angekündigt wird, dass der Gast den Eindruck bekommt, gleich eine Show mit Broadway-Qualität zu sehen. Der Autor dieser Zeilen hat sich selten durch eine derart langweilige Produktion gequält – und als dann am Ende endlich der Spuk vorbei war und zwei ältere Herrschaften ein paar Reihen hinter mir laut "Bravo" riefen, war mir nicht ganz klar, ob sie damit das Musical oder das Ende der Ödniss bejubelten. In den besagten 45 Minuten wäre ich jedenfalls besser noch ein paar Mal zu Madame Freudenreich gegangen – oder hätte mir stattdessen die Wolkenformationen am Himmel angeschaut. Es wäre schön, wenn man nach "Rulantica" das Kapitel "Musical" wieder schließen und in Italien stattdessen erneut eine sehenswerte Varieté-Show präsentieren würde – diese waren nämlich durchaus immer unterhaltsam und kurzweilig.

© parkscout/MV

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