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03.03.2024 | Magazin | Zoos und Tierparks

Ein Tag in der ZOOM Erlebniswelt


Was als ehrgeiziger Plan im Jahr 2000 begann, ist heute als "Weltreise an einem Tag" mitten im Ruhrgebiet zu erleben. Auf einer Fläche von mehr als 30 Hektar präsentiert die ZOOM Erlebniswelt drei große Erlebniswelten: Alaska, Asien und Afrika. Da unser letzter Besuch nun schon ein paar Jahre her war, dachten wir uns am Wochenende angesichts des schönen Wetters, dass es eigentlich mal wieder Zeit für einen Ausflug nach Gelsenkirchen wäre. Dass wir mit dieser Idee nicht die einzigen waren, wurde schnell klar, als wir die langen Schlangen vor den Kassen und die überfüllten Parkplätze sahen. Aber egal – das sollte die gute Laune nicht trüben.

Pinguine

Bevor wir jedoch zu einem wirklich ärgerlichen Punkt unseres Besuches kommen, möchten wir natürlich an dieser Stelle den Zoo, der bei den letzten Parkscout Publikums Awards den ersten Platz erreichen konnte, noch einmal kurz vorstellen. Die Erlebniswelt Alaska vereint auf einem sechs Hektar großen Areal verschiedene Vegetationszonen der nordamerikanischen Region: von den Küstenregenwäldern, über die Tundra und die felsigen Berglandschaften bis hin zur Polarregion. Neben den größten Landraubtieren der Welt, den Kodiakbären, erkunden Elche, Luchse oder Wölfe ihre großzügigen Reviere. Besucher können die faszinierenden Bewohner Alaskas immer wieder aus nächster Nähe beobachten: Im Inneren der Bärenhöhle und des verglasten Unterwassertunnels im Revier der Eisbären tauchen Besucher mitten in die Welt der Tiere ein.

Afrika und Asien

Die großflächigen Gras-, Busch- und Feuchtsavannen der Erlebniswelt Afrika bieten etwa 400 Tieren heimatnahe Lebensräume. Im Löwenrevier trennt nur eine Glasscheibe die Könige der Tiere von den gebannten Besuchern. In der großflächig gestalteten Grassavanne leben Zebras, Antilopen und Strauße in einer Artengemeinschaft. Schimpansen hangeln sich von Baum zu Baum und Paviane und Flamingos bevölkern ihre eigenen Inseln. Im abgesenkten Giraffenhaus begegnen Besucher den langhalsigen Huftieren auf Augenhöhe. Die Bootsfahrt mit der African Queen war zwar geschlossen, aber dies war auch so auf der Homepage des Zoos angekündigt – erst mit der Sommersaison kann man auf der Bootssafari in See stechen

Löwinnen in Afrika

Die Erlebniswelt Asien bringt auf einer Fläche von sieben Fußballfeldern die Exotik des Fernen Ostens ins Ruhrgebiet. Der 7.000 Quadratmeter große Asiensee verbindet Reisterrassen und begrünte Inseln. Grüner Bambuswald, Gras- und Steppenlandschaften erschaffen authentische Lebenswelten für Orang-Utans, Jungfernkraniche, Schweinsaffen, Kleine Panda oder auch Trampeltiere. Tropische Temperaturen, eine immergrüne Pflanzenwelt von 3.600 Pflanzen und eine Artengemeinschaft frei fliegender Vögel, Reptilien und Flughunde erfüllen das ELE Tropenparadies mit farbenprächtigem Leben. Keine Frage, die Zoom Erlebniswelt gehört ohne Frage zu den schönsten Zoos Deutschlands, aber was sich bereits bei unseren letzten Besuchen als schwierig gezeigt hat, entwickelt sich langsam zu einem handfesten Problem. Die Rede ist von der Zoo-Gastronomie, die an ein Fremdunternehmen ausgegliedert wurde. Zum einen würden wir die aufgerufenen Preise als recht sportlich bezeichnen – eine Portion Pommes Frites mit Ketchup und Mayo für 4,70 Euro ist selbst für einen Park kaum noch zu rechtfertigen.

Zum anderen sind einfach zu viele Restaurants und Outlets geschlossen. Der Zoo war am Sonntag mehr als gut gefüllt, und auf dem ganzen Rundweg in Afrika (2,2 Kilometer lang) war die komplette Gastronomie nicht geöffnet. Wie lang dann die Warteschlangen an den paar geöffneten Imbissbuden in den anderen Erlebniswelten waren, kann man sich vorstellen. Davon abgesehen ist es einfach ein Trauerspiel, dass das Restaurant Ryokan in der Tropenhalle zusammen mit der Seeterrasse nicht mehr genutzt wird – früher gab es hier eine exzellente Küche, die vor allem am Abend mit hervorragenden Speisen überzeugen konnte.

Orang Utan in der Tropenhalle

So schön der Zoo selbst auch ist: Eine gute und vor allem geöffnete Gastronomie gehört für uns zu einem gelungenen Besuch eben auch dazu. Man kann nur hoffen, dass sich diesbezüglich in Gelsenkirchen etwas ändert – als positiv anzumerkendes Beispiel mag hier der Süßigkeitsstand in der Nähe des Grimberger Hofs dienen: Hier gibt es nämlich wirklich zu empfehlende Erdbeerspieße mit weißer Schokolade für 4,50 Euro – also weniger als die bereits erwähnte Portion Pommes mit Ketchup und Mayonnaise.

© parkscout/MV