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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
13.03.2007 | Freizeitparks | Magazin

Entwicklung und Neuheiten im Wiener Prater


Die Stadt Wien beauftragte im Juni 2003, den Designer Emmanuel Mongon, einen Masterplan für einen zukunftsorientierten Prater zu erstellen. Die Kernaspekte, die im April 2004 präsentiert wurden, umfassten über 200 Projekte. Anfangs waren die Schausteller im Prater darüber nicht besonders begeistert, fühlten sich von der Stadt Wien übergangen und wollten sich keine fixfertigen Konzepte aufzwingen lassen. Gesprächsrunden haben dann aber doch das anfangs sehr frostige Verhältnis zwischen den Parteien aufgetaut, Annäherungen und Kompromisse wurden ausdiskutiert. Eine wichtige Entscheidung war die Institutionalisierung der Zusammenarbeit mit dem Praterverband, die eine gemeinsame Vorgangsweise zwischen Stadt Wien und den Unternehmerinnen und Unternehmern gewährleistet.

Nur für Kids
Die ersten positiven Veränderungen 2005 waren Informationsstände, neue Toilettenanlagen, ein Reinigungsdienst, sowie ein generelles Parkverbot innerhalb des Wurstelpraters. Für kleine Kinder wurde eine eigene Zone, der sogenannte Wurstelplatz mit Brunnen, Blumenbeete, Kasperltheater und einem Bäckerei-Imbiss-Restaurant gebaut. 2006 folgten thematisierte Verkaufsstände und Bankomaten. Casinos die im Zentrum liegen, will man auch in einem eigenen Bereich, an den Rand des Praters umsiedeln und so die Familienfreundlichkeit erhöhen.

Die "stadt wien marketing und prater service gmbh" wurde über einen Zeitraum von fünf Jahren mit der Verwaltung des Praters und der Umsetzung der Leitlinien, entwickelt aus dem Masterplan, zur weiteren Entwicklung betraut. Die Zielsetzung ist, den Prater als unverwechselbare Institution für die Zukunft zu erhalten, eine hohe Besucherzufriedenheit der in- und ausländischen Gäste zu erreichen und natürlich die Besucherzahlen zu erhöhen. Jährlich stehen dafür seitens der Stadt Wien rund 2,4 Millionen Euro zur Verfügung, wovon eine Million für den laufenden Betrieb und 1,4 Millionen für Neuinvestitionen vorgesehen sind. Zusätzlich werden die Bestandsentgelte der PraterunternehmerInnen, die in der Höhe von rund 800.000 Euro liegen, wieder in den Prater investiert. "Mit diesem Beschluss zeigen wir" so Vizebürgermeisterin Grete Laska, "dass die Stadt die Entwicklung des Praters ernst nimmt und auch bereit ist, in dieses Gebiet zu investieren. Damit leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung dieses Wiener Herzstücks."

Das Blumenrad während dem Umbau
Grundsätzlich soll der Prater historisch gestylt werden und den Wiener Stil rund um 1900 wiederspiegeln. Nach Möglichkeit sollten alle Gebäude und Fahrgeschäfte mit dem Alt-Wien-Stil thematisiert werden, wobei hier aber die Umsetzung einen großem Interpretationsspielraum gewährt.

Im Zuge des Masterplans, soll bis zum Mai 2008 der Eingangsbereich historisch umgebaut werden und auch der Riesenradplatz wird einer Neugestaltung unterworfen. Hier ist vorgesehen, Gebäude zu errichten, in denen Serviceeinrichtungen wie etwa Schließfächer, Informations- sowie Sanitäreinrichtungen, Shops und Gastronomie untergebracht sind. Der Platz könnte dann für Veranstaltungen genutzt werden. 32 Millionen Euro kostet der künftige Praterplatz, die Stadt Wien finanziert davon 15 Millionen Euro. Der Rest muss über erwartete Einnahmen im Zuge des Projekts refinanziert werden. Die Pläne darüber sind derzeit in Arbeit.

Sensationelle Neuheit 2007: Die Wildalpenbahn
Die Inn- und ausländischen Besucher werden jedoch schon in der Saison 2007, einige neue Attraktionen vorfinden. Als Eyecatcher in der Nähe des Eingangs, wird im April die neue Wildalpenbahn von abc rides switzerland die Besucher begeistern. Um einen aufwendig thematisierten, fast 30 Meter hohen Berg, wird eine 340 Meter lange Abfahrt für fröhliches Wasservergnügen sorgen. Vorbei an Wasserfällen und durch Höhlen, werden die 9 Personen fassenden Rundboote fahren, die sogar als Weltneuheit eine Beleuchtung besitzen werden.

Die Firma Funtime, weltweit bekannt durch die Entwicklung des Star Flyers, wird ein weiteres Thrillfahrgeschäft gleich neben der Wildalpenbahn aufbauen. Dieses neue Attraktion mit dem Namen Chaos Pendel, bestehend aus einem hohem Mast mit Dreharm, wird in einer Gondel bis zu vier Personen, in luftige Höhe befördern. Je nach Drehgeschwindigkeit schaukelt die Passagiergondel auf und beschreibt dabei eine Flugbahn, ähnlich einer liegende Acht.

Weitere Neuheiten sind das Familienrundfahrgeschäft Magic, ein Ausbau der Kidswelt, die Aufrüstung des Star Flyers mit Doppelsitzen in jeder zweiten Reihe und aus gastronomischer Sicht wird die Praterschwemme sowie das Kaffee Restaurant Fercos weiße Gans öffnen. Auch soll das Veranstaltungsprogramm weiter ausgebaut werden. Die Aktuellen Termine können auf der Webpage www.prater.at entnommen werden. Das Planetarium neben dem Pratereingang wird ebenfalls eine neue Show zeigen.

Im Prater befinden sich heute 250 Betriebe, die mehr als 1000 Arbeitsplätze schaffen und jedes Jahr an die 10 Millionen Euro an Abgaben und Steuern zahlen. Über 2,7 Millionen Besucher kamen 2006 und auf Kundenwunsch wird es für 2007 eine Pratercard geben, die wie eine Wertkarte mit Ermäßigungen funktionieren wird. Etwa 50 Betriebe werden sich daran beteiligen. Der Verkauf der im Scheckkartenformat großen Pratercard, wird über mehrere Vertriebskanäle in- und außerhalb des Praters sowie über das Internet erfolgen. Das Aufladen der Pratercard mit weiteren Beträgen ist flexibel gestaltet.


Abschließend sei noch vermerkt, dass im Gegensatz zu anderen Freizeitparks, der Prater keine fixen Öffnungszeiten besitzt. Die Schausteller sperren je nach Wetterlage so gegen Mittag auf und meistens ist auch so bis etwa Mitternacht geöffnet. Dafür kann man als Besucher damit rechnen, dass grundsätzlich keine nennenswerten Wartezeiten bei den einzelnen Fahrgeschäften zu erwarten sind. Wer jedoch den Tag im berühmten Schweizerhaus ausklingen lassen will, der sollte rechzeitig eine Reservierung für den Biergarten bestellen.

Weitere Information zum Wiener Prater finden sie in unseren Parkinfos

Weitere Bilder aus dem Prater:






© Text und Bilder: Wolfgang Payer