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19.09.2013 | Magazin | Zoos und Tierparks

Neuer Zoodirektor für Berlin


Dass sich die Stadt Berlin von ihrem bisherigen Direktor des Tierparks und Zoologischen Gartens, Bernhard Blaszkiewitz, trennen wird, ist schon seit einigen Monaten bekannt. Der 59jährige Blaszkiewitz wurde im Laufe seiner Tätigkeiten in den Medien öfter aufgrund seines Führungsstils kritisiert, auch die eigenhändigen Tötung von verwilderten Katzenbabys im Jahre 1991 wurde ihm zum Vorwurf gemacht. Obwohl sein Vertrag erst im kommenden Jahr ausläuft, begab man sich in Berlin schon jetzt auf die Suche nach einem Nachfolger, der das Amt auch schnellstmöglich antreten sollte.

Zoologischer Garten Berlin

Heute nun wurde vom Aufsichtsrat des Berliner Zoos bekannt gegeben, dass man einen neuen alleinigen Vorstand für den Zoo und den Tierpark gefunden hat, und Blaszkiewitz Nachfolger ist bei weitem kein Unbekannter. Das Ruder übernehmen wird in Kürze Dr. Andreas Knieriem, bisheriger Direktor des Münchener Tierpark Hellabrunn. Der 48-jährige Veterinärmediziner war bis 2009 als stellvertretender zoologischer Leiter des Erlebnis-Zoo Hannover tätig, bevor er dann im selben Jahr nach München wechselte, wo er zoologischer Direktor und Vorstandsvorsitzender wurde und seit 2011 als alleiniger Vorstand in Hellabrunn fungierte.

Unter seinem Management stieg der Tierpark Hellabrunn im europaweiten Zooranking des Zooexperten Anthony Sheridan in der Gruppe A (über eine Million Besucher pro Jahr) in nur zwei Jahren um acht Plätze auf und steht nun hinter dem Tiergarten Schönbrunn in Wien, dem Zoo Leipzig und dem Zoo Zürich auf dem vierten Rang. Dr. Andreas Knieriem strahlte noch vor wenigen Wochen: "Vor zwei Jahren hatte ich das Ziel ausgegeben, dass Hellabrunn in den kommenden fünf bis zehn Jahren zu den Top Five gehören solle. Natürlich freut es mich jetzt persönlich sehr, dass unser großes Engagement so schnell wahrgenommen und Hellabrunn bereits 2013 auf Platz 4 steht. Wir haben das Ziel zwar vorzeitig erreicht, müssen jetzt aber auch darauf achten, dass wir den hohen Standard halten und in unserem ständigen Bemühen nach Optimierung nicht nachlassen."

Nun wird der Tierpark Hellabrunn diese Zukunftsarbeit ohne seinen bisherigen Direktor stemmen müssen. Für die beiden zoologischen Einrichtungen in Berlin könnte dies jedoch der schon seit Jahren nötige Aufbruch zu modernen Tierparks mit Erlebnischarakter sein, der von der Stadt Berlin langfristig so gewünscht ist, und der bisher von Blaszkiewitz eher behindert wurde. Man darf sicherlich gespannt sein, wie sich der Hauptstadtzoo künftig entwickeln wird ...

© parkscout/MV

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