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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
25.02.2011 | Interviews | Freizeitparks | Magazin

Parkscout stellt vor: Freizeitparkweb.de


Im Internet gibt es inzwischen eine unüberschaubare Anzahl an Fan-Seiten, die sich mit einem oder gleich mehreren Freizeitparks oder dem Thema Achterbahnen beschäftigen. Parkscout möchte Ihnen in unregelmäßigen Abständen die besten, wichtigsten oder auch skurrilsten dieser Fan-Projekte vorstellen, die oft mit viel Herzblut betrieben werden und die sich auch schon häufiger als Sprungbrett in die Branche bewiesen haben. Den Anfang machen wir heute mit einem der renommiertesten Fachforen zum Thema Freizeitparks: Freizeitparkweb.de

Freizeitparkweb.de, von seinen Usern auch liebevoll "FPW" oder "FZPW" abgekürzt, ist eine der ältesten und zweifellos auch eine der besten Anlaufstellen im Internet, wenn es darum geht, über das Thema Freizeitparks weltweit auf fachlicher Ebene zu diskutieren - mit aktuell fast 4.400 aktiven Mitgliedern, wobei die Anzahl der stillen Mitleser vermutlich weitaus höher ist. Neben einer Linksammlung zu Parks, Herstellern, anderen Fan-Sites und sogar Schaustellern liegt der Focus hier klar auf dem Meinungsaustausch in verschiedenen Forenbereichen.

Die Forenstruktur


Aus der historischen Entwicklung der Seite heraus findet man zunächst einmal verschiedene Unterforen in einem übergeordneten Bereich mit dem Namen "Kirmes und Freizeitparks Fachforen". Auf der einen Seite gibt es gleich mehrere Parks, die mit einem eigenen Forenabschnitt vertreten sind, wie das Phantasialand, den Europa-Park, den Movie Park Germany und den Heide-Park. Die verschiedenen Parks der Compagnie des Alpes und die Themenparks von Disney haben ebenfalls einen eigenen Bereich. Ansonsten findet man hier noch ein "Allgemeines Forum", wo News und Diskussionen von deutschen Kleinparks bis zu chinesischen Großparks untergebracht sind. Eigene Forenabschnitte für Zoos und Spaßbäder sowie ein spezielles Gästeforum für nicht registrierte User runden das Bild ab. Obwohl die Qualität der Beiträge naturgemäß schwankt, ist die Anzahl von unsinnigen Diskussionen und Phantastereien, wie man sie häufiger in Fanforen findet, bei Freizeitparkweb kaum messbar, was nicht zuletzt daran liegt, dass sich das Forum im Laufe der Jahre den Ruf erarbeitet hat, fachlich versierte User zu haben und sich die Zahl der minderjährigen Nutzer in Grenzen hält. Zugegebenermaßen kann der Ton dort manchmal etwas ruppiger werden, wenn neue Mitglieder auf Ärger aus sind, Unwahrheiten verbreiten oder Parkinterna verraten wollen, wobei die Moderation allerdings nur im äußersten Notfall einspringt – Selbstreinigung lautet bei Freizeitparkweb das Zauberwort. Allerdings werden auch wertvolle Tipps bei vernünftigen Fragestellungen gegeben, die dem einen oder anderen User oder Gast schon den Besuch eines Parks versüßt haben.

Gruppenbild bei einem Jam im winterlichen Efteling


Natürlich gibt es auch einen weiteren Forenbereich, in dem nach Lust und Laune über Gott und die Welt gesprochen werden kann: die sogenannte "Plauderecke" - hier wird es auch gerne mal politisch oder gesellschaftskritisch, wobei man anmerken muss, dass der Großteil der schreibenden User eindeutig links-liberal einzuordnen ist – rechtes Gedankengut hat hier genauso wenig Chancen wie Stammtisch-Platitüden. Ein weiterer wichtiger Forenbereich sind sicherlich die "Tagesberichte und Fotoserien", in denen man viel Wissenswertes erfahren kann. Dabei werden auch durchaus seltsame Ziele beleuchtet wie indische Freizeitparks oder Ausflugsziele in Nepal.

Wer mag, kann übrigens auch einen eigenen Chatraum von Freizeitparkweb betreten, um fast rund um die Uhr andere User kennen zu lernen und sich vielleicht dort ein paar gute Ratschläge für den nächsten Ausflug zu holen. Und für Mitglieder, die keine Lust haben, alleine durch einen Freizeitpark zu laufen, gibt es mehrmals im Jahr zwanglose Treffen oder sogenannte "Jams", wo man nicht nur einen Park besucht, sondern auch den Abend gemeinsam bei einem guten Essen oder einem Cocktail ausklingen lässt.

Alexander Jeschke
Parkscout hat mit Alexander Jeschke aus Brühl, Gründer und Betreiber von Freizeitparkweb.de über die Geschichte und die Zukunft seiner Internet-Plattform gesprochen.

Parkscout:
Wann ist Freizeitparkweb.de entstanden und wie kam es dazu?

Alexander Jeschke: Einen genauen Zeitpunkt kann ich jetzt gar nicht mehr genau nennen, aber schon 1999 hatte ich meiner damaligen privaten Website über das Phantasialand ein Forum hinzugefügt. Da kurze Zeit später einige andere Webseitenbetreiber und ein Verein auf mich zu kamen, wurde kurzerhand ein kleines Netzwerk mit einem größeren Forensystem aufgesetzt.

Parkscout: Irgendwann wurde dann auf Freizeitparkweb die Notwendigkeit einer Identitätsprüfung eingeführt. Warum eine solche Regelung?

Alexander Jeschke: Anonymität im Internet ist ja gut und schön, aber das können einem einige Zeitgenossen verleiden. Wir haben daher schon früh gesagt, dass es keinen Grund gibt, Störenfriede ertragen zu müssen. Wer sich für das Thema interessiert, der kann auch einmalig die drei Minuten für die Registrierung investieren und hat dann eine Plattform ohne Fake-User. Wir speichern auch lediglich den Namen, mehr definitiv nicht.

Parkscout: Wer liest und vor allem wer schreibt denn in den Foren von Freizeitparkweb.de?

Alexander Jeschke: Zielgruppe sind alle am Thema Interessierten. Einige Vertreter der Branche sind auch dabei, das ist kein Geheimnis. Das "Drehtürpublikum", was nur einmalig etwas loswerden will, ist durch die Registrierung weniger vertreten. Die Leser kommen wirklich reichlich aus allen Richtungen.

Parkscout: Wie hoch ist der Aufwand, um ein solches Forum zu betreiben?

Alexander Jeschke: Wir haben schon mehrere Moderatoren, die eingreifen könnten, aber das wird zum Glück selten benötigt. Technisch fahren wir einen Root-Server, seitdem wir ab Mitte 2001 nicht mehr mit normalen Webspace auskommen. Punktuell muss man natürlich immer mal wieder Hand anlegen und Wartungen durchführen, aber ehrlich gesagt: Ich und mein Mitadmin Keng sind halt auch Nerds. Daher ist kein Mitleid nötig ;)

Parkscout: Gibt es in der langen Geschichte von Freizeitparkweb Vorkommnisse, die auf ewig in Erinnerung bleiben?

Alexander Jeschke: Auf Spiegel Online wurde einmal die Dokumentation einer Selbstbau-Wildwasserbahn im Garten eines Users zu Freizeitparkweb verlinkt und ein Sturm an Zugriffen hat im Zusammenspiel mit einem Bug damals alle paar Minuten das Thema gelöscht. Das war ein heißer Tag... und auch immer noch einer der meistabgerufenen Beiträge aller Zeiten.

Parkscout: Zum Abschluss ein kleiner Blick in die Glaskugel: Gibt es weitere Pläne für die Zukunft von Freizeitparkweb.de?

Alexander Jeschke: Wir haben ja schon immer hin und wieder Treffpunkte bekanntgegeben und machen das jetzt regelmäßiger und gezielter, denn es wird großartig angenommen. Auf der Website haben wir einen Layoutwechsel anstehen, die Software selber wollen wir aber erst wechseln, wenn wir einen überzeugenden Nachfolger gefunden haben. Es steht also noch einiges an...

© parkscout/MV