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02.01.2013 | Kolumnen | Freizeitparks

Willkommen, 2013!


Herzlich willkommen im Jahre 2013! Nachdem unheilverkündende Schamanen aus aller Herren Länder die Welt mit ihren Gebeten gegen das drohende Armageddon der Majas im Dezember retten konnten und sich gleich dutzende von Franzosen, die glaubten, sie könnten mit lustigen Hütchen aus Alufolie den kommenden Außerirdischen den Weg weisen, um sie vor der nahen Apokalypse zu retten, zum Horst gemacht haben, können wir uns nun ganz beruhigt den Aussichten für dieses Jahr und wieder dem ganz normalen Wahnsinn der Freizeitindustrie widmen.

Wobei das Maja-Thema auch in den deutschen Freizeitparks eine gewisse Rolle spielt. Zum einen wächst die neue Wasserbahn "Chiapas" im Phantasialand unaufhörlich in die Höhe, und es ist schon jetzt erkennbar, dass die Anlage noch stärker mit dem Gelände verwoben sein wird als es bei "Black Mamba" schon der Fall ist. Zum anderen haben die Bauarbeiten für das kommende Maja-Restaurant im Holiday Park begonnen, wobei es hier allerdings weniger um die todprophezeienden Ureinwohner Mexikos geht, sondern eher um die gleichnamige Biene aus der bekannten Fernseh-Zeichentrickserie. Ob der drohende Weltuntergang bei den Planungen für die Investitionen des Jahres 2013 eine Rolle gespielt haben könnten, sei dahin gestellt. Schaut man sich allerdings die Liste der Neuheiten für dieses Jahr an, mag man fast den Eindruck gewinnen, die Branche hätte einen Weltuntergang einkalkuliert, da diese Liste nicht nur überraschend kurz ausfällt, sondern außer der erwähnten Wildwasserbahn in Brühl und einer neuen Achterbahn in Tripsdrill auch kaum Überraschungen oder Attraktionen der "A"-Klasse aufweist. Viele Projekte wurden auf das Jahr 2014 verschoben oder fielen gar dem der Wirtschaftskrise geschuldeten Rotstift zum Opfer. Dazu gesellen sich dann noch mehrere Übernahmegerüchte, was auch mit ein Grund für die Investitionsunlust in manchen Freizeitparks sein könnte.

Hoffen wir also, dass nach der, bedingt durch das Wetter, eher mäßigen letzten Saison in diesem Jahr wieder mehr Besucher den Weg in einen Freizeitpark finden und durch die Eintrittsgelder wieder ausreichend finanzielle Mittel in die Kassen spülen, um die nächsten wirklich großen Neuheiten auf den Weg zu bringen. Gerade mit Blick darauf, was in Asien und Amerika zur Zeit alles entsteht, könnte Europa auch wieder einen kleinen Qualitätsschub gebrauchen. Dies gilt im übrigen auch für die deutschen Zoos: Nach bahnbrechenden neuen Anlagen in Leipzig, Gelsenkirchen, Hannover oder auch Osnabrück ist es hier in letzter Zeit auch recht ruhig geworden, wenn es um Ankündigungen für Neuheiten geht. Man könnte fast meinen, dass sich ein großer Teil der deutsche Freizeitindustrie in einen Dornröschenschlaf begeben hat und darauf wartet, von einem Prinzen auf einem weißen Pferd wach geküsst zu werden ...

© parkscout/MV