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06.08.2012 | Zoos und Tierparks | Magazin

Zoologischer Garten Berlin


Der Zoologische Garten in der bundesdeutschen Hauptstadt steht gleich für mehrere Superlative. Zum einen ist der Zoo Berlin Deutschlands ältester Tierpark und zum anderen mit mehr als 17.000 Tieren aus rund 1.500 Spezies in seiner Artenvielfalt weltweit einzigartig. Mit rund 3 Millionen Besuchern pro Jahr steht der Zoo im Bezirk Berlin-Mitte zudem ganz weit vorne im Ranking der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in der Spree-Metropole und das nicht erst seit Knut, dem Eisbären.

Imposanter Eingangsbereich: Das Elefantentor © dalbera

Dem König sei Dank

Bereits am 1. August 1844 konnte der Zoo Berlin, vor allem auf Initiative von Afrikaforscher Martin Hinrich Lichtenstein und Alexander von Humboldt, auf einem Teilstück der königlichen Fasanerie am Rande des Berliner Tiergartens seine Eröffnung feiern. Zwar hatte man im Vorfeld König Friedrich Wilhelm IV. Von Preußen noch von der Errichtung des ersten deutschen Tierparks überzeugen müssen, doch schon in kürzester Zeit gelangte dieser Zoologische Garten zu großem Ansehen.

Nach großen Verlusten und Zerstörungen während des Zweiten Weltkrieges blühte der Zoo in den Nachkriegsjahren langsam wieder auf. Das bereits 1871 errichtete Antilopenhaus mit Minaretten-Türmchen wurde saniert und das im indischen Stil erbaute Elefantenhaus wurde durch ein Modernes ersetzt. Ebenso wurde den Flusspferden eine neue Behausung zuteil. Weitere Tierhäuser für Affen, Bären, Raubtiere sowie ein Vogelhaus bereicherten den Innenstadtzoo. Früh machte man sich im Zoo Berlin vor allem durch die erfolgreiche Zucht von bedrohten Tieren wie etwa Spitzmaulnashörnern, Przewalskipferden und Bongos (Antilopenart) für den Artenschutz verdient. In dieser Phase folgte ebenfalls die Gründung einer Zooschule sowie die umfangreiche Pflege der zoologischen Parklandschaft und der historischen Bauten. So wurde das Elefantentor am Zooeingang, das 1899 errichtet wurde und den Kriegsjahren zum Opfer fiel, 1984 originalgetreu rekonstruiert und bildet seitdem das charakteristische Eingangstor zu einer spannenden Zoowelt mit exotischen Tieren aus allen Herren Ländern.

Mit der Wiedervereinigung Deutschlands folgte im Jahre 1989 eine große Herausforderung, denn nach dem Mauerfall verfügte Berlin plötzlich über zwei Zoologische Gärten. 1955 war im östlichen Stadtteil Friedrichsfelde der Tierpark Berlin gegründet worden. So beschloss man, eine Kooperation zwischen den beiden Zoos abzuschließen mit dem Ziel, einander zu ergänzen und den jeweils spezifischen Charakter zu erhalten. So verfügt der Zoo Berlin vor allem viele begehbare Tierhäuser, hingegen beschreibt sich der Tierpark Berlin als Landschaftszoo mit weitläufigen Gehegen. Beide Zoostandorte verfügen dabei über einen Tierbestand, der an Vielfalt und Seltenheit überzeugt.

Große Pandabär im Zoo Berlin © pbuergler

Panda, Gorilla & Co.

Vor allem in den zahlreichen Tierhäusern des Zoo Berlin gibt es viel zu entdecken. Ob im Tropenaffenhaus, unter anderem mit Schwarzen Brüllaffen und Siamangs, oder das im Jahr 1997 neu errichteten Flusspferdhaus, das auch optisch mit seinem gläsernen Doppelkuppel-Dach ein absolutes Highlight darstellt. Hier leben afrikanische Flusspferde in einer naturnah gestalteten Anlage, deren Vegetation von Savanne bis Regenwald reicht. Auch das neue Vogelhaus, das in diesem Jahr den marode gewordenen Bau von 1962 ersetzt, wird für großes Staunen bei den Besuchern sorgen. Gleich drei Freiflughallen, in denen Vögel aus Südostasien, der afrikanischen Savanne und dem australischen Buschland leben, beheimatet dann dieser neue Bau.

Beeindruckend ist auch die 2000 Quadratmeter große Löwenfreianlage, an die sich das Raubtierhaus anschließt, das mit zu den größten Anlagen seiner Art zählt. Hier lebt auch der in europäischen Zoos selten gesehene Bambusbär, besser bekannt als Großer Pandabär. Im Keller des Raubtierhauses lockt eine weitere Seltenheit. Im Nachttierhaus können zahlreiche nachtaktive Tiere, darunter etwa Fledermäuse erspäht werden. Wer die beliebte Fernseh-Tier-Dokumentation "Panda, Gorilla & Co." kennt und um das Wappentier des Zoo Berlin weiß, wird ebenso die Menschenaffen und im Speziellen die Gorillas bei einem Tiergarten-Besuch nicht missen wollen. Auf einer rund 1000 Quadratmeter großen Freianlage können sich die Primaten hier ausgiebig entfalten und hinreichend beobachtet werden.

Giraffen vor dem historischen Antilopenhaus © dalbera

Tierisch kurzweilig

Neben beliebten Tierarten wie Giraffen, Elefanten und Seehunden bekommen Besucher im 35 Hektar umfassenden Innenstadt-Zoo noch viele weitere interessante Gattungen zu Gesicht, sodass Langeweile erst gar nicht aufkommt. Besonders sind vor allem auch die selten gezeigte Tiere wie etwa Parmakängurus, Nasenbären oder auch Ameisenbären, an denen sich auch die kleinen Zoobesucher erfreuen. Gerade bei Kindern sind auch die antarktischen Pinguine gefragt. Die liebenswerten Frackträger bekamen hier im Zoo 2003 eine ganz neue Anlage, die ihnen viel Freiraum zum Schwimmen und zum Watscheln offeriert.

Im Zoo Berlin gibt es mehr als in irgendeinem anderen Tierpark zu entdecken. Zusammen mit dem angeschlossenen großen Aquarium und seinen zahlreichen tierischen Highlights garantiert vor allem die Mischung aus historischen und modernen Tierhäusern eine spannendes Zooerlebnis für die ganze Familie, das insbesondere auch bei Regenwetter nicht getrübt wird.

© parkscout/SN

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