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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
14.04.2011 | Freizeitparks | Magazin

Der Vidámpark in Budapest


Klassische Holzachterbahn
Mitten in Budapest, im sogenannten Varosliget, dem Stadtwäldchen, liegt der mit einer Fläche von 6,5 Hektar größte Vergnügungspark Ungarns. Der Vidámpark, der sich in malerischer Lage zwischen Széchenyi-Bad, Zoologischem Garten und Ungarischem Staatszirkus befindet, blickt auf eine lange und abwechslungsreiche Geschichte zurück.

In seiner heutigen Form entstand er im Jahr 1950, doch seine Anfänge reichen viel weiter in die Vergangenheit zurück. Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eröffnete mit dem Vurstli der erste Freizeitpark in der ungarischen Hauptstadt seine Pforten, 1908 kam in direkter Nachbarschaft der Englische Park hinzu. Knapp ein halbes Jahrhundert später, 1950, wurden beide Anlagen zum Vidámpark vereint. Mit dem Zusammenschluss der beiden Freizeitparks und der Verstaatlichung des neu gegründeten Freizeitparks, verschwanden einige der früheren Attraktionen wie beispielsweise das Liliputanerdorf und die Gaststätte "Kék Hordó". In Betrieb bleibende Anlagen wurden dagegen erneuert und verschönert.
Nostalgisches Karussell
1953 war die Vereinigung von Englischem Park und Vurstli Park schließlich vollendet und das neu entstandene Gelände wurde eingezäunt. Die folgenden Jahre waren von Ausbau und Erneuerung gekennzeichnet, wobei das Moskauer Kinderparadies Gorki-Park als Vorbild diente. Im Jahr 1956 standen den Besuchern schon 65 Unterhaltungsspiele zur Verfügung. Die Folge waren rasant ansteigende Gästezahlen, die in den Jahren 1959 und 1960 ihren Höhepunkt erreichten. In dieser Zeit wurden auch viele Automatikspiele angeschafft, für die der Park seither bekannt ist. Da in den Folgejahren allerdings das Geld für neue Attraktionen und die Modernisierung der vorhandenen Fahrgeschäfte und Spielgeräte fehlte, blieben bald auch die Besucher aus.

1967 hatte die Krise schließlich ihren Höhepunkt erreicht und die Parkführung sah sich gezwungen, die Verstaatlichung rückgängig zu machen. Der Park sollte sich von nun an selbst aus seinen Einnahmen tragen. Von da an ging es langsam wieder aufwärts. Schon 1970 konnten den Besuchern fünf neue Attraktionen aus dem Ausland vorgestellt werden und in den folgenden Jahren wurden neue elektronische Spiele angeschafft, die so erfolgreich waren, dass sie auch die verlustreichen alten Attraktionen mit tragen konnten.

Kirmesklassiker im Vidampark
1994 wurde der Park in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, was eine modernere und flexiblere Führung ermöglichte. In den folgenden Jahren konnte der Vidámpark mit zahlreichen neuen Attraktionen wie Riesenrutsche, Break Dance, Ikarus, Looping Star, Torjäger und Lichtjäger an Attraktivität gewinnen. Nach einer erneuten Krise im Jahr 2010 brachte die Abgeordnetenversammlung Budapests einen Eigentümerkredit und Fördermittel in Höhe von jeweils 100 Millionen Forint auf, um eine Schließung des Parks zu vermeiden. Nach Umbau und Modernisierung soll der Park nun wieder selbst gewinnbringend betrieben werden können.

Neben vielen modernen Fahrgeschäften lassen auch heute noch einige Attraktionen die Besucher etwas vom Flair vergangener Zeiten spüren. Fünf der noch in Betrieb befindlichen Spiele und Bahnen sind historische Denkmäler und stammen teilweise noch aus den Vorgängerparks. Die ältesten noch voll funktionsfähigen Fahrgeschäfte im Park sind die Grottenbahn und das Karussell, beide aus dem Jahr 1906. Eine historische Seltenheit und eine der Hauptattraktionen des Parks ist auch Hullámvasút. Die 1926 im Englischen Park eröffnete, 1 Kilometer lange Holzachterbahn ist einer der wenigen noch in Betrieb befindlichen Scenic Railways der Welt. Dieser besondere Coastertyp hebt sich vor allem dadurch von anderen Achterbahnen ab, dass hier noch ein Bremser mitfährt, der die Geschwindigkeit der Züge reguliert und dafür sorgt, dass sie nicht aus dem Gleisbett abheben.

Für die gelungene Mischung aus Tradition, Erneuerung und Moderne wurde der Vidámpark 2005 mit dem Golden Pony Preis ausgezeichnet.

© parkscout/US

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