Montag, den 19.12.2011 | Dieser Beitrag ist in den Rubriken Zoos und Tierparks und Pressemeldungen zu finden.

Ein neuer Partner für das seltene Kagu-Mädchen im Berliner Zoo eingetroffen

Kagus gehören zu den am höchsten bedrohten Vögeln der Erde. Den Bestand der ausschließlich in Neukaledonien lebenden Federtiere schätzt man derzeit auf nur noch etwa 850 Individuen. Verhängnisvoll ist die Tatsache, dass die Bodenbewohner dortiger Urwälder flugunfähig sind. So sind sie leichte Beute für verwilderte Hunde und andere auf Neukaledonien eingeschleppte Räuber. Die etwa kniehohen, weniger als 1 kg schweren, blaugrauen Vögel wirken fast wie befrackte kleine Menschen, wenn sie die Flügel wie Arme leicht vom Körper abstellen, erregt ihre Kopfhaube aufstellen und auf zwei Beinen flink hin und her trappeln. In jedem Fall haben die auf europäischem Boden nur in Walsrode, Wuppertal und Berlin gehaltenen Sonderlinge einen hohen Schauwert. Auch akustisch können sie beeindrucken, wenn sie in Brutstimmung ihren lauten Duettgesang erschallen lassen. Doch bis dahin wird noch etwas Zeit verstreichen; denn die prinzipiell monogam lebenden Tiere stellen sich auf andere Partner zunächst eher zurückhaltend ein.
© Parkscout / Zoo Berlin