Mittwoch, den 14.08.2013 | Dieser Beitrag ist in den Rubriken Zoos und Tierparks und Pressemeldungen zu finden.
Fünf auf einen Streich

Diese kamen nach einer Tragzeit von rund dreieinhalb Monaten auf die Welt. Schon bei der Geburt sind Biber voll behaart und können sehen. Trotzdem bleiben die Jungtiere die ersten Wochen im sicheren Bau. Aus diesem können sie dann auch nicht ausbüchsen und womöglich verloren gehen, denn anfangs schwimmen sie zwar schon wie Korken, können aber noch nicht tauchen. Bei den im Mai geborenen Wilhelma-Bibern dauerte es daher ebenfalls einige Wochen bis zur ersten Erkundungstour. Mittlerweile paddeln alle fünf aber geschickt durch die Unterwasser-Röhre, die ihren Bau mit dem Schwimmbecken im Freien verbindet. Für ihr künftiges Leben im und unter Wasser hat die Natur sie perfekt ausgestattet: Der lange, platte Schwanz ist ein hervorragendes Schwimmpaddel und Steuerruder. Das Biberfell ist mit 23.000 Haaren pro Quadratzentimeter (Mensch: bis zu 600) sehr dicht und schützt vor dem Auskühlen im kalten Wasser. Allerdings ist dieses Fell den bis zu 30 Kilogramm schweren Nagetieren weltweit zum Verhängnis geworden – den Europäischen Bibern ebenso wie den Kanadischen, zu denen die Wilhelma-Tiere zählen: In weiten Teilen Nordamerikas und Europas waren sie zum Beginn des 20. Jahrhunderts praktisch ausgerottet. Seit rund 15 Jahren kehren aber auch in Baden-Württemberg immer mehr Biber an die heimischen Flüsse zurück.
© Wilhelma Stuttgart