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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
16.08.2006 | Zoos und Tierparks | Magazin

Besucherschwund bei Hagenbeck



Der Tierpark Hagenbeck gehört zu Hamburg wie Kiez und Michel, keine Frage! Der seit rund 140 Jahren bestehende Traditionszoo in der Hansestadt ist aber nun wieder einmal in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Fußball-WM, ein überdurchschnittlich heißer Sommer und die Vogelgrippe sollen Schuld sein an der Misere – bis jetzt verzeichnet man dort im Vergleich zum Vorjahr einen Besucherrückgang von 15 %.

Bei täglichen Kosten von 22.000 Euro und bis dato erst ca. 450.000 Gästen blieb dem Tierpark jetzt keine andere Möglichkeit mehr, als die Stadt Hamburg um eine Ausfall-Bürgschaft zu bitten, um bei schlechteren Zeiten auch für die Zukunft gewappnet zu sein. Zwar bekommt der Zoo keine regelmäßigen staatlichen Zuschüsse, aber in den letzten fünf Jahren gab es bereits eine Unterstützung in Höhe von fast 15 Millionen Euro für das Affenhaus und das nächstes Jahr eröffnende Tropen-Aquarium. Laut eigenen Angaben von Hagenbeck müssen 1 Million Besucher jährlich den Zoo besuchen, um alleine die laufenden Kosten zu decken – Neuanschaffungen und notwendige Reperaturen sind in dieser Rechnung noch nicht berücksichtigt.

Ob der Senat dem angeschlagenen Tierpark unter die Arme greifen wird, ist noch nicht geklärt – allerdings besteht durchaus Hoffnung. Wie die "Welt am Sonntag" berichtet, arbeitet der Hamburger Senat bereits an einem Rettungsplan, der Hagenbeck 5 Millionen Euro in die gebeutelten Kassen spülen könnte. Ob diese kurzfristige Aktion aber auch langfristigen Erfolg haben wird, bleibt fraglich.

Zwar macht Hagenbeck-Biologe Cord Crasselt in der Hamburger Morgenpost deutlich, daß der Tierpark nicht auf den Zug der "Disney-Kultur" anderer Zoos aufspringen wird, allerdings sprechen die Besucherzuwächse genau dieser indirekt kritisierten Tierparks Bände: Sowohl der Erlebnis-Zoo Hannover als auch die ZOOM Erlebniswelt, die durch neue Konzepte klassische Tierhaltung mit Freizeitpark-Thematisierung und Fahrattraktionen wie Simulator oder Bootsfahrt miteinander verknüpfen, sind in der Gunst der Besucher offensichtlich stark gestiegen. Ob ein klassischer Zoo mit dieser Konkurrenz auch in Zukunft mithalten kann oder irgendwann auch in seinem Denken umschwenken muß, wird sich zeigen...


© parkscout/MV, Bild: Hagenbeck

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