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26.06.2012 | Magazin | Freizeitparks

Bester Inverter Europas?


Hypnotisierende Fahrt bei OzIris

Beim Teutates! Lange Zeit mussten die Besucher des französischen Parc Asterix vor den Toren Paris auf einen ägyptischen Themenbereich warten. Obwohl das Abenteuer der Gallier im Lande der Kleopatra zu den beliebtesten Geschichten der Comic-Reihe gehört, dauerte es viele Jahre, bis seit Anfang dieser Saison endlich auch die Reise zu den Pyramiden in dem bekannten Themenpark möglich ist.

Interessanterweise lehnt sich das ägyptische Areal mitsamt seiner neuen Achterbahn "OzIris" aber nicht an den im Jahre 1963 erstmalig in Frankreich erschienenen Band "Asterix und Kleopatra" an, sondern an den 1976 entstandenen Zeichentrickfilm "Asterix erobert Rom", in dem Julius Caesar den Galliern zwölf Aufgaben stellt, mit deren Erfüllung sie ihre Göttlichkeit unter Beweis stellen sollen. Eine dieser Aufgaben führt Asterix und Obelix zurück nach Ägypten, wo sie dem Blick des berühmten Hypnotiseurs Iris widerstehen sollen, was ihnen natürlich auch gelingt. Jener Zauberer ist nun Namensgeber eines neuen Inverted Coasters aus dem Hause Bolliger & Mabillard, der ganz nebenbei die bisherigen Fan-Favoriten "Nemesis" im britischen Alton Towers und "Black Mamba" im deutschen Phantasialand in ihre Schranken weist.

Impressionen von OzIris


Zum einen liegt dies an der überaus stilsicheren Umsetzung des ägyptischen Comic-Themas, das bei genauerer Betrachtung so manche kleinen Gags versteckt. Ein längerer Blick auf einen vor dem Eingangsbereich platzierten Obelisken und die darauf eingemeißelten Hieroglyphen lässt beispielsweise Anspielungen auf die Spielhallen-Klassiker "Space Invaders" oder "Pac Man" erkennen. Auch der Wartebereich mit seinen deutlichen Hinweisen auf die heutige Zeit – man findet unter anderem eine Wandbemalung mit einer sich im Spiegel betrachtenden Mumie, die auf den Namen "Par'Isilton" hört – ist ein Paradebeispiel des Humors, für den die beiden Asterix-Erfinder Albert Uderzo und Rene Goscinny so bekannt und beliebt sind. Somit vergeht die Wartezeit, die an vollen Tagen sicher viel Zeit in Anspruch nimmt, wie im Fluge – man hat eigentlich immer und überall etwas zu sehen und zu entdecken.

Willkommen bei Iris!

Der Tempel des Iris

Die Story des Coasters führt die Besucher mitten hinein in den Tempel des Iris, der seine Gäste mit Hilfe seiner hypnotischen Fähigkeiten in Vögel verwandelt, die durch die Lüfte fliegen und dort ihre Kapriolen schlagen. Exakt dieser Flug wird sozusagen während der Fahrt mit der Achterbahn, deren Name "OzIris" mit "Der Sitz des Auges" übersetzt werden kann und somit ein Wortspiel zwischen der Hypnose und der altägyptischen Gottheit Osiris darstellt, simuliert. Die laut Parkangaben 40 Meter hohe Anlage schleudert Iris Opfer mit einer Geschwindigkeit von bis zu 90 Stundenkilometern durch die abwechslungsreichen Fahrelemente, zu denen neben einem Looping und einem Immelmann auch gleich zwei Zero-G-Rolls gehören – und dies in einer für den Hersteller typischen hohen Laufruhe ohne irgendwelche nennenswerten Schläge.

Obwohl die Strecke zu einem großen Teil von außen einsehbar ist, kommt die Abfolge der einzelnen Fahrelemente recht überraschend, zumal es auch eine schöne Tunnelfahrt mit Wassernebel und Near-Miss-Effekte gibt. Die Belastungen für den Körper sind gerade in den letzten Reihen vergleichsweise hoch, schmälern den Spaß aber keineswegs - "OzIris" ist zweifellos kraftvoll und hält über weite Teile der Strecke eine immens hohe Geschwindigkeit, aber der Coaster fährt sich stets angenehm am oberen Limit des physisch Machbaren. Damit hat Parc Asterix nun endlich neben seinem hoch angesehenen Woodie "Tonnerre de Zeus" auch im Bereich der Stahlachterbahnen ein echtes Flaggschiff am Start, das man vielleicht sogar als besten Inverter Europas bezeichnen könnte. Und mit der liebevollen Gestaltung des Bereichs wurde ganz nebenbei ein weiteres Ausrufezeichen in Richtung Konkurrenz im nicht weit entfernten Disneyland Park gesendet, das seinen Gästen schon seit Jahren keine nennenswerte neue Fahrattraktion geboten hat.


© parkscout/MV

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