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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
06.07.2011 | Zoos und Tierparks | Magazin

Der Urkontinent Gondwana in Leipzig


Gondwana von außen
Nicht nur Freizeitparks investieren jedes Jahr zweistellige Millionenbeträge, um den Gästen immer wieder etwas Neues bieten zu können und sich von der Konkurrenz abzusetzen – auch deutsche Tierparks versuchen verstärkt, durch gigantische Bauprojekte neue Besucher zu generieren. Eines dieser Projekte, das Gondwanaland im Zoo Leipzig, hat nun vor wenigen Tagen geöffnet, und man darf sicherlich sagen, dass hier neue Maßstäbe gesetzt wurden.

Als "Gondwana" bezeichnen die Wissenschaftler den ursprünglichen südlichen Großkontinent, aus dem später ein Teil Asiens, Afrika, Süd-Amerika, Australien und die Antarktis hervorgingen. Zumindest die ersten drei heutigen Kontinente sind in dem neuen Themenbereich im Leipziger Zoo, der in Europas größter Tropenhalle untergebracht wurde, vertreten. Der Zugang nach Gondwanaland beginnt mit einem Gang durch eine Schlucht, der in einer Art "Vulkanstollen" mündet, welcher einen Pfad der Evolution mit zahlreichen "lebenden Fossilien" wie Lungenfische, Knochenhechte oder Quolls, beinhaltet. Kaum hat man die rund 1,7 Hektar große Halle betreten, steht eine wichtige Entscheidung an: auf welche Art und Weise will man den Dschungel Gondwanas entdecken? Gleich drei verschiedene Möglichkeiten stehen im Start- und Zielpunkt, dem asiatischen Dorf Mubaan, zur Verfügung. Zum einen kann man auf normalen Wegen durch die dichte Bepflanzung der Halle gehen, zum anderen bietet ein spezieller Baumwipfelpfad die Möglichkeit, das dichte Pflanzendach von zwölf Metern Höhe von oben zu betrachten.

Bewohner des Urkontinents
Reise auf dem Urfluss

Eine gleichermaßen interessante wie gemütlichere Variante bietet eine Bootsfahrt auf dem Urfluss "Gamanil", bei der es von Mubaan zunächst einmal in eine Höhle, wo dank moderner Technik die Geschichte Gondwanas multimedial aufbereitet wurde, bevor es schließlich durch die drei Kontinentbereiche der Halle geht. Die rund zehnminütige Fahrt bietet eine beschauliche Alternative zur Fußerkundung, bei der man Flora und Fauna ganz von nahem betrachten kann.

Alleine die Zahlen und Fakten zur Vegetation Gondwanas sprechen eine deutliche Sprache: Über 130 Großbäume, die bis zu zwölf Metern in die Höhe ragen, wurden in der Halle gepflanzt. Dazu kommen noch über 400 mittelgroße Gewächse und eine fünfstellige Anzahl an kleineren Pflanzen – insgesamt sind es rund 17.000 Exemplare in 500 Arten, die in Gondwana für das passende Dschungelfeeling sorgen. Kein Wunder also, dass die Realisierung des Großprojektes insgesamt 65 Millionen Euro verschlungen hat – eine Summe, mit der ein Freizeitpark locker vier Großattraktionen bauen könnte.

Was die tierischen Bewohner Gondwanalands angeht, findet man im asiatischen Bereich unter anderem Riesenhaiwelse, den momentan einzigen Komodowaran Deutschlands, verschiedene Schildkrötenarten, Schabrackentapire oder Zwergotter. Afrika hingegen ist die neue Heimat von Eulenkopfmeerkatzen, Dianameerkatzen oder Zwergflusspferden. Schwarze Pacus, Silberäffchen, Grüne Leguane, Totenkopfaffen, Ozelots oder Faultiere kann man im südamerikanischen Kontinentbereich Gondwanas sehen.

© parkscout/MV, Fotos: Zoo Leipzig

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