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03.10.2015 | Magazin | Erlebnisbäder

AquaMagis Plettenberg - Rutschen im Stehen


Das AquaMagis in Plettenberg hat seine Badegäste seit der Eröffnung im Jahre 2003 im Laufe der Zeit schon mehr als einmal mit Deutschland-Premieren überrascht. So wurde hier bereits 2008 die erste Looping-Rutsche des Landes installiert, und auch im vergangenen Jahr feierte man in Plettenberg mit der Eröffnung der "Pink Jump" ein weiteres deutschlandweit einmaliges Rutschenerlebnis.

Stefan Klarer © Klarer Freizeitanlagen AG

In diesem Jahr ist dem sauerländischen AquaMagis nun ein weiterer Coup gelungen: In enger Zusammenarbeit mit dem Hersteller Klarer Freizeitanlagen AG gibt es dort eine kleine Sensation zu erleben: die erste Stehrutsche der Welt – und dies sogar gleich in doppelter Form: Während es in der 30 Meter langen Starter-Rutsche "SauerlandSurfer" noch einsteigerfreundlich zugeht und die für das "Rutschen-Surfing" nötige Technik erlernt werden kann, wird es in der 100 Meter langen kurvigen Strecke des "CrazySurfer" dann schon weitaus anspruchsvoller. Wir wollten genauer wissen, wie man auf die Idee kommt, eine Rutsche zu bauen, die man im Stehen herabgleitet und konnten mit Stefan Klarer, Geschäftsführung Klarer Freizeitanlagen AG, über die Entwicklung und die Realisierung der Weltneuheit sprechen.

Parkscout: Die von Ihnen hergestellten Stehrutschen im AquaMagis sind ja eine absolute Weltneuheit. Wie lange haben Sie schon an der Idee gearbeitet und wieviel Zeit ist letztlich von den ersten Entwürfen bis zur Fertigstellung vergangen?

Stefan Klarer: Von der Idee bis zum ersten Prototyp sind etwa zwei Jahre vergangen. Ein weiteres Jahr haben wir genutzt, um die Stehrutsche zu testen und verschiedene Optimierungen vorzunehmen. Wir haben uns bei der Entwicklung viel Zeit gelassen - es war nie unser Ziel, die Stehrutsche möglichst schnell auf den Markt zu bringen.

Parkscout: Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit dem AquaMagis für dieses Projekt und gab es von den Betreibern auch entsprechende Vorgaben oder Ideen?

Stefan Klarer: Das AquaMagis und die Klarer Freizeitanlagen AG verbindet eine lange und vertrauensvolle Partnerschaft. Die ersten Wasserrutschen haben wir mit dem Neubau des Freizeitbades realisiert, schon damals hatte das AquaMagis genaue Vorstellung von der Umsetzung. Auch heute planen wir die neuesten Attraktionen zusammen. Jede Idee braucht einen Partner, der bereit ist, diese umzusetzen. Nur so entstehen spektakuläre Neuheiten wie die Looping-Rutsche (2008) oder die Stehrutsche.

Eine Frage der Kapazität

Parkscout: Können Sie uns etwas zur Kapazität der beiden Rutschen im AquaMagis sagen und uns verraten, was man sich genau unter einem "Rutschen-Führerschein" vorstellen muss, der für die Nutzung der Outdoor-Steh-Rutsche obligatorisch ist?

Stefan Klarer: Die Kapazität einer einzelnen Stehrutsche beträgt ca. 120 Personen pro Stunde. Mit dem "Rutschen-Führerschein" können die Badegäste nachweisen, dass sie für die große Stehrutsche genug Erfahrung mitbringen. Denn so einfach ist das Rutschen im Stehen nicht. Wie beim Surfen setzt auch die Stehrutsche eine gewisse Technik voraus. Wer sich langsam herantastet lernt jedoch schnell.

Parkscout: Welche Vorkehrungen wurden getroffen, um das Risiko eines Sturzes zu minimieren?

Stehend rutschen im AquaMagis © Aquamagis

Stefan Klarer: Wir haben viele Testläufe durchgeführt, um die Stehrutsche auf deren Sicherheit hin zu überprüfen. Seit etwa einem Jahr stehen zwei Prototypen mit unterschiedlicher Linienführung vor unserem Hauptsitz in Hallau im Norden der Schweiz. Von den Mitarbeitern über die Kinder aus dem Dorf bis hin zu Interessenten und Pressevertretern hatten wir schon die unterschiedlichsten Rutschentester vor Ort. Bisher konnte jeder die Stehrutsche meistern und es gab noch keinen einzigen Unfall.

Parkscout: Ein Problem dürfte sicherlich die permanente Benetzung der Außenrutsche mit Wasser gewesen sein. Wie haben Sie dies technisch lösen können?

Stefan Klarer: Das war in der Tat eine Herausforderung. Die Stehrutsche sollte permanent mit einem dünnen Wasserfilm benetzt sein, damit das Gleiten ohne trockene Stellen möglich ist, auch bei Sonneneinstrahlung. Wir haben uns für eine Sprühtechnik entschieden, bei der die Stehrutsche und die Handläufe mit fein zerstäubtem Wasser besprüht werden.

Parkscout: Haben Sie noch weitere Pläne für unorthodoxe Rutsch-Erlebnisse in der Schublade, die Sie uns vielleicht schon verraten können?

Stefan Klarer: Für uns war es schon immer wichtig innovativ zu sein und Neuheiten anbieten zu können. Die Freizeitbranche verlangt nach neuen Ideen und sucht nach Alleinstellungsmerkmalen. Ein eindeutiger Trend ist für uns die Thematisierung von Wasserrutschen. Wir arbeiten schon länger daran das Rutscherlebnis abwechslungsreicher und eindrücklicher zu gestalten. Den Erlebniswert zu steigern ist ein wichtiges Ziel, auf das wir mit verschiedenen Neuheiten hinarbeiten. Mehr möchten wir aber noch nicht verraten.

© parkscout/MV

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