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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
23.10.2011 | Freizeitparks | Magazin

Walibi Holland: Fright Nights 2011


Untotes Schneewittchen
Wenn in Walibi Holland beide großen Parkplätze aus allen Nähten platzen und zehntausende von Menschen Richtung Eingang pilgern, ist sofort klar: Der zweitgrößte Freizeitpark der Niederlande feiert Halloween! Und in Gegensatz zu manchen Konkurrenten in Deutschland scheint es dort keine Stagnation zu geben – weder qualitativ, noch quantitativ. Die diesjährigen "Fright Nights" stellen ganz im Gegenteil wieder einen neuen Höhepunkt dar, der in Kontinentaleuropa schlicht und ergreifend seinesgleichen sucht.

Vier Mazes stehen in diesem Jahr zur Verfügung – und, dies sei schon vorweggenommen, jedes einzelne davon ist ein echtes Highlight für jeden Halloween-Fan. Den Beginn markiert gleich hinter dem Haupteingang "Alice in Horrorland", wo sich alles um die seltsamen Abenteuer aus der Feder von Lewis Carroll dreht. Um die Wirkung der an einen Drogenrausch erinnernden Reise durch den Kaninchenbau in die Welt der bösen Herzkönigin zu verstärken, gibt es zunächst einmal eine Prismenbrille, die das Licht so streut, dass an zweidimensionalen Wänden plötzlich 3D-Strukturen erscheinen und völlig irreale Empfindungen auslösen. Prima Scare-Effekte inmitten einer liebevoll ausgestatteten Szenerie gehören hier genauso zum Programm wie eine sich drehende Tonne oder eine äußerst maskuline Queen of Hearts mit Kettensäge – ohne Frage ein fulminanter Einstieg in die "Fright Nights", der eine erste Duftmarke hinterlässt.

In der Nähe des Kinderlandes wartet dann auch schon "The Villa" auf die Gäste – eine Maze, die den größten Filmklassikern des Horror- und Thriller-Genre gewidmet ist. "Der Exorzist", "Saw", "Scream", "Psycho" … die einzelnen Räume wurden entsprechend ausgestattet und lassen den Aktoren viel Freiraum für ihr Spiel. Natürlich gibt es auch hier einige Scares, die zudem auch prima versteckt werden und selbst bei großen Gruppen erstaunlich gut funktionieren. Und wer denkt, nach dem Ausgang habe er das Schlimmste überstanden, hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht – und der kommt in Form einer Kettensäge daher. Zwar ist "The Villa" von den vier Mazes in Walibi das insgesamt schwächste – trotzdem ist die Qualität selbst hier unglaublich hoch.

Herzkönig(in)
Nachdem in diesem Jahr (leider) Clown Eddie in Rente geschickt wurde, hat ein neuer Halloween-Charakter die "Fright Nights" übernommen: der optisch irgendwie an die dunkelsten Stunden der deutschen Vergangenheit erinnernde Professor Mortis. In einem eigenen Angst-Labor will er den psychischen Abgründen der Besucher auf die Spur kommen – also herzlich willkommen bei "Psycho Shock", dem ersten Maze-Neuzugang 2011. Der Zutritt erfolgt über eine lange Brücke über den See bei der Holzachterbahn "Robin Hood" - bei Dunkelheit und mit Einsatz von Nebelmaschinen eine durchaus gruselige Angelegenheit. Im Inneren wird gleich von Anfang an gefoltert, was das Zeug hält – alleine eine Szene, bei der ein Zahnarzt einem Patienten nicht nur die Beißerchen entfernt, sondern auch noch Teile der unteren Gesichtshälfte, ist schon etwas grenzwertig. Wer glaubt, dass er nach wenigen Minuten, wenn er wieder ins Freie kommt, das Institut des Professor Mortis unbeschadet überstanden hat, irrt! Jetzt gibt es nämlich die aus "Alice in Horrorland" bekannten Prismenbrillen, und flugs geht es wieder zurück in den Ort des Schreckens...

Im letzten Jahr wurde der beliebte "Club Roxy" für immer geschlossen – die Diskothek der Untoten musste der zweiten Neuheit der diesjährigen "Fright Nights" weichen. Trauer darüber kommt jedoch nicht wirklich auf: "Eddie's Funhouse of Fear" ist einfach großartig geworden! Es gibt unglaublich viele Scares bei dem Durchlauf der recht langen Maze, die sich ständig abwechseln mit den skurrilsten Szenen. Vorbei an Losbuden, einem Kinderkarussell oder Imbiss-Ständen geht es schließlich zum großen Finale, bei dem jeder Kenner des Disney-Klassikers "It's a Small World" fast vor Lachen aus den Schuhen kippt. Was die Macher der "Fright Nights" hier an originellen Ideen und perfekter Umsetzung geschaffen haben, ist nicht mehr zu überbieten! Wollen wir hoffen, dass uns "Eddie's Funhouse of Fear" noch viele Jahre erhalten bleibt.

Gruseliges aus Holz
Dasss die Mazes der "Fright Nights" in Europa zur absoluten Spitze gehören, ist ja nichts Neues und hat sich, wie man an den Besucherzahlen gut erkennen kann, inzwischen wohl auch herumgesprochen. Allerdings hatte Walibi Holland in der Vergangenheit immer bei den Scare Zones auf den Straßen geschwächelt. Und gerade hier hat man in diesem Jahr auch noch einmal kräftig zugelegt! Die Anzahl der Akteure wurde offensichtlich erhöht, und auch die einzelnen Themen der Zonen können begeistern. Als Beispiel sei hier nur ein "Scary Tales"-Bereich an der Wildwasserbahn genannt, wo einem untote Versionen von Schneewittchen, Pinocchio oder Rotkäppchen begegnen – und dies in grandioser Kostümierung und mit beeindruckendem Make-Up.

Unter dem Strich bleiben also vier Vorzeigemazes, zahlreiche gut bespielte Scare Zones, spezielle Halloween-Shows und ein abendliches Abschluss-Finale mit Feuerwerk. Der einzige Wehrmutstropfen daran ist, dass die Mazes nicht im Eintrittspreis enthalten sind, sondern mit bis zu 5 EUR pro Durchlauf zu Buche schlagen – um die langen Wartezeiten zu umgehen, gibt es auch spezielle RIP-Pässe für 35 EUR, mit denen man jede Maze einmal durch spezielle Eingänge betreten kann. Allerdings sind diese schon lange ausverkauft. Für den Besucher ist dieses Upcharge-System natürlich auf den ersten Blick abschreckend – auf der anderen Seite ermöglicht dieses vermutlich aber auch erst die extrem hohe Qualität des Gebotenen. Wer jetzt noch spontan nach Walibi Holland fahren möchte, um die "Fright Nights" zu erleben: Am 28., 29. und 30.10. öffnet Professor Mortis noch einmal seine Tore. Weitere Informationen finden Sie unter www.walibi.nl.

Halloween Fright Nights 2011


© parkscout/MV

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