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15.10.2012 | Magazin | Freizeitparks

EAS 2012 in Berlin


Alljährlich lädt die International Association of Amusement Parks and Attractions (IAAPA), der weltweite Dachverband der Freizeitindustrie, zur Euro Attractions Show – einer europäischen Fachmesse für die gesamte Branche, die in diesem Jahr vom 9. bis 11. Oktober in Berlin statt fand. Über 350 Aussteller in fünf Messehallen waren angekündigt, 8.000 Besucher aus mehr als 100 Ländern wurden erwartet – darunter natürlich zahlreiche Entscheidungsträger der wichtigsten Freizeitparks in Europa.

Bekanntgabe einer neuen Achterbahn für Liseberg auf dem Stand von MACK Rides

Die diesjährige Euro Attractions Show war nicht nur die bisher größte in ihrer langjährigen Geschichte, sondern zeigte auch neue Trends in der Freizeitwirtschaft und bot mit einem insgesamt rund 20-stündigen Seminarangebot ein attraktives Umfeld für dieses Meet-and-Greet der gesamten Industrie. Hersteller von Achterbahnen und Fahrgeschäften waren in den Messehallen genauso vertreten wie Ticketing-Unternehmen, Süßwarenhersteller oder auch Produzenten von Stofftieren und Videospielen.

Wir hatten während der Messe in einer ruhigen Minute etwas Zeit, uns mit Jakob Wahl, Programme Manager bei der IAAPA Europe und maßgeblich an der Realisierung der diesjährigen EAS beteiligt, zu unterhalten.

Jakob Wahl, Programme Manager IAAPA Europe © Jakob Wahl

Parkscout: Welche Bedeutung hat der europäische Markt für die weltweite Freizeit-Branche?

Jakob Wahl: Europa ist immer noch einer der bedeutendsten Märkte weltweit, und dies auf einem sehr hohen Level, wie man zum Beispiel an der aktuellen Entwicklung in der Türkei oder in osteuropäischen Ländern mit ihren vielen spannenden Projekten sehen kann. Insgesamt werden jährlich knapp 400 Millionen Euro in die 300 Parks in Europa investiert; eine Summe, die die beeindruckende Größe der Branche deutlich macht.

Parkscout: Viele Aussteller zeigten sich bereits am ersten Tag der EAS äußerst zufrieden. Liegt dies vielleicht auch am Standort Berlin?

Jakob Wahl: Sicherlich spielt Berlin als Standort mit seiner Nähe zu Osteuropa hier auch eine Rolle. Aber es gibt noch weitere Faktoren - beispielsweise blicken viele Parks nach einem schlechten Saisonbeginn dank eines guten August und Septembers wieder positiv in die Zukunft. Außerdem wird immer klarer, dass die Euro Attraction Show DER Treffpunkt für die gesamte Branche in Europa ist. Es ist einfach "the place to be".

Parkscout: Uns ist aufgefallen, dass es unter den Ausstellern zahlreiche 3D-, 4D-, 5D-Projekte gibt, auch mit einer starken Tendenz zu Interaktivität ...

Jakob Wahl: Die multi-dimensionalen Attraktionen sind definitiv weiter auf dem Vormarsch. Es handelt sich dabei halt um populäre Attraktionen, die aufgrund der niedrigeren Anschaffungskosten für viele Betreiber eine beliebte Alternative zu mehrere Millionen Euro teuren Großanlagen sind. In diesem Jahr stechen sie vielleicht stärker ins Auge, weil sie auch eine gewisse Größe und eine gewisse Lautstärke haben.

Impressionen der EAS in Berlin 2012



Parkscout: Neben der Ausstellung gibt es ja auch noch Seminare mit verschiedenen, für die Branche relevanten Themen. Werden diese von den Besuchern gut angenommen?

Jakob Wahl: Ja, auf jeden Fall. Im Vorfeld werden die interessanten Themen von einem speziellen Ausschuss diskutiert, um die Parkbetreiber und deren Interessen auch zu erreichen. Wir haben uns außerdem dafür entschieden, dass die Seminare in der jeweiligen Landessprache des Messe-Standortes gehalten bzw. simultan übersetzt werden.

Parkscout: Während Freizeitparks, Indoorparks und Wasserparks auf der EAS stark vertreten sind, fällt auf, dass Zoos und Tierparks sich hier eher zurückhalten. Woran liegt das?

Jakob Wahl: Zunächst muss man sagen, dass durch die EAS natürlich Zoos, die sich eher im Erlebnisbereich angesiedelt fühlen, besser erreicht werden als die klassischen Tiergärten. Prinzipiell sind viele Produkte und Dienstleistungen, die auf der EAS präsentiert werden, aber natürlich auch interessant für alle Zoos. Die Zurückhaltung scheint insgesamt ein eher europäisches Phänomen zu sein. Auf der Messe in Orlando gibt es beispielsweise einen eigenen Zoo- und Aquarientag, der immer ausverkauft ist.

© parkscout/MV