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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
30.09.2005 | Freizeitparks | Kolumnen

Essen wie Gott in Frankreich


Auch in den heutigen, wirtschaftlich schwierigen Zeiten verzichten immer noch viele Besucher von Freizeitparks auf Rucksäcke voller Lunch-Pakete oder sperrige Wagen, die mit Sprudelkästen und der Marschverpflegung für ganze Kompanien ausgestattet sind. Nicht nur, weil das Tragen von gewichtsintensivem Gepäck für einen Parkbesuch eher kontraproduktiv ist, sondern weil jedes Ausflugsziel ja durchaus eine eigene Gastronomie betreibt, die man alternativ auch nutzen kann.

Immer mehr Gäste haben nämlich erkannt, daß eine kleine Ruhepause vom Attraktions-Getümmel mit einem Täßchen Capuccino bei schlechtem Wetter oder hohem Besucherandrang die Laune erheblich verbessern kann. Und es ist nun einmal bedeutend angenehmer, zu Mittag in einem schönen Restaurant einzukehren als die trockenen Käsestullen aus der heimischen Küche herunterzuwürgen. Alles könnte so schön sein, wenn nicht so mancher Freizeitpark bei den Speisen seiner Restaurants und Imbisse vergessen würde, daß auch hier von den Besuchern ein gewisses Mindestmaß an kulinarischer Qualität gefordert wird.

Aufgewärmte Bratwürste vom Vortag gehören genauso wie in altem Fett frittierte Pommes Frites oder angebräunte Salatblätter zu den lukullischen Lust-Killern. Verwunderlich also, daß es immer noch vereinzelt Freizeitparks gibt, die ihren Gästen einen derartigen „Gaumenschmaus“ zumuten. Dabei schließen sich gerade Freizeitparks und gute gastronomische Qualität keineswegs aus: Als besonders positives Beispiel wäre hier das LEGOLAND Deutschland in Günzburg zu nennen, wo man in den Restaurants nicht nur exzellentes Essen serviert bekommt, sondern auch noch in einer optischen Form, die so manche Nobelherberge vor Scham rot werden lassen müßte – und all dies auch noch zu einem völlig akzeptablen Preis.

Aber auch im oft gescholtenen Disneyland Resort Paris gibt es eine sehr gute Küche – vorausgesetzt, man verfügt über das nötige Kleingeld, da hier ein Menü der gastronomischen Oberklasse auch schonmal 30 Euro kosten kann. Es heißt ja auch nur „Essen wie Gott in Frankreich“ - über das nötige prall gefüllte Portemonnaie schweigt sich der Volksmund aus. Und selbst wenn es einmal nur ein Häppchen für zwischendurch sein soll: Auch in diesem Bereich kann man durchaus mit Qualität punkten. So gibt es im holländischen Efteling das berühmte „Essen aus der Wand“ - immer frisch zubereitete Snacks, die für einen kleinen Imbiß ideal sind.

Natürlich können und wollen Familien mit Kindern sich oftmals den Luxus nicht erlauben, die Restaurants in Freizeitparks zu nutzen, obwohl man klar sagen muß, daß die Preise dort recht häufig unter dem Niveau einer normalen Gaststätte in einer größeren Stadt liegen. Trotzdem ist es aber schön zu wissen, daß immer häufiger zumindest eine qualitativ hochwertige Alternative zum mitgebrachten Butterbrot existiert.



Bitte beachten
Die Texte der Kolumnen-Autoren sind deren persönliche Meinung und decken sich nicht zwangsläufig mit der Meinung der Redaktion Parkscout.

Autoreninfo Mike Vester

Mike Vester beschäftigt sich bereits seit seiner Jugend mit dem Thema Freizeitparks / Kirmes und gehört heute zu den wichtigsten Autoren der Parkscout-Fachredaktion. Sein Hang zu Polemik und Übertreibungen ist zwar legendär, aber wer genau hinhört, merkt schnell, daß er mit seinem Motto "zeitlos, stillos, geschmacklos" zwischen den Zeilen immer genau den Punkt trifft. Der frühere Kleinkunst-Texter ist überzeugter Fan von allem, was mit dem Thema "Disney" zu tun hat und läßt dies auf seine liebenswert schrullige Art auch sicherlich öfter in seine Kolumne einfließen. In diesem Sinne also: Immer vester druff...

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