OK

Cookies ermöglichen eine bestmögliche Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Mehr Infos


Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
Magazin

Examen des Grauens


Deutschlands größtes Grusellabyrinth

Plakat 2006
Wer hätte das gedacht: Das größte Grusellabyrinth Deutschlands steht nicht in irgendeinem Freizeitpark, sondern in der Grünanlage eines in der Region gut bekannten Erlebnisrestaurants in Raisdorf bei Kiel, ganz oben im Norden der Republik. Mittlerweile ist die erfolgreiche Veranstaltung der Villa Fernsicht bereits im fünften Jahr und begrüßte schon annähernd 40.000 Besucher.

Angefangen hat alles mit einem lediglich 40 m² kleinen Labyrinth im ersten Stock der Villa. "Es hat im wahrsten Wortsinn unheimlich zur Atmosphäre im Restaurant beigetragen, die Schreckensschreie von oben zu hören" erinnern sich die Macher Ina und Holger Schliemann heute. Doch der große Andrang und die begrenzte Kapazität des dunklen Irrgartens zwang das Geschwisterpaar schon im nächsten Jahr zu einer deutlichen Vergrößerung. Diese trug den Namen "Der magische Kristall" und leitete eine Trilogie rund um die Hexenfürstin Lady Fortescue ein, die im Großraum Kiel schnell zum Stadtgespräch avancierte und in den Folgejahren erfolgreich fortgesetzt wurde.

Schrulliger Star: Der Wächter

Im Rahmen dieser fortlaufenden Geschichte wurde auch die Hauptfigur des diesjährigen Gruselspektakels etabliert: Gregor Montgomery, besser bekannt als "Der Wächter", ist der erklärte Star der Veranstaltung. Der Kieler Student Jan Martensen, der Mann hinter dem Wächter, genießt den Rummel um seine Person sichtlich: "Jetzt kann man sogar Mousepads von mir kaufen, tolltolltoll!" gibt sich der angehende Lehrer stolz. Man bekommt schnell den Eindruck, die Rolle des selbstverliebten Wächters wäre dem geborenen Entertainer Martensen auf den Leib geschrieben worden – und so war es ja auch. Der Dank ist ein absolut professionell gespielter Wächter, der mit all seinen Schrullen absolut stimmig wirkt und im Zusammenspiel mit seiner Assistentin "Zeiti" ein perfekt dynamisches Duo abgibt.

Der Wächter und seine Assistentin
Die Geisterlizenz muss her

In diesem Jahr geht es für den Wächter um den Erwerb der so genannten Geisterlizenz – schließlich will er zusammen mit Zeiti eine Firma zur Bekämpfung von Geistern und paranormalen Erscheinungen gründen. Doch vor dem Lohn kommt die Arbeit: Es gilt das Geheimnis des mysteriösen Circus Nocturnus zu lüften, und die Besucher des Labyrinths müssen dabei aktiv mithelfen. Diese merken recht schnell, dass in den pechschwarzen Zelten nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Auf ihrer 70-minütigen Reise in die dunkle Welt des bösen Zirkusvolkes müssen sie vielfältige, spannende Aufgaben bestehen und treffen in der Dunkelheit auf zahlreiche, unheimliche Gestalten vom bösen Clown Monti bis hin zur hinterhältigen Direktorin Madame Nocturna. Die erfahrenen Darsteller ziehen die Gäste dabei immer weiter in die packende Geschichte hinein.

Ein gewaltiges Projekt

Das Grusellabyrinth entstand in einer Bauzeit von über 3 Monaten. Über 1100 einzelne Kulissenwände mit einer Gesamtlänge von über 1500 m wurden dafür aufgestellt, zusammen gehalten wird das Ganze von über 10.000 Schrauben – die Geschäftsführer der umliegenden Baumärkte strahlten stets über beide Ohren, wenn die Geschwister Schliemann durch die Tür kamen. Über 2 km Kabel versorgen die aufwändigen Sound- und Lichtsysteme, mehrere vernetzte Computer steuern alles und mehr als 500 Liter Farbe geben dem Ganzen den richtigen Anstrich. Allein die Spiegel der verschiedenen Irrwege des Labyrinthes wiegen 2 Tonnen. Alles zusammen nimmt eine Fläche von über 1000 m² ein.

Kein überflüssiger Halloween-Kitsch

Template templates/textformat/pic_emptycol_nbsp.html nicht gefunden oder nicht lesbar!
Die Macher Ina und Holger Schliemann (links), das komplette Team (rechts)
Angesichts dieser beeindruckenden Zahlen sollten die Dimensionen des Projektes deutlich werden. Die Investitionen für das Grusellabyrinth liegen im hohen 5-stelligen Bereich. "Aber der Aufwand lohnt sich" berichten Ina und Holger Schliemann. "Jedes Jahr, wenn der Herbst aufzieht und die Blätter fallen, liegt diese unglaubliche Gänsehautstimmung in der Luft, die unser ganzes Team mitreißt und unsere Gäste zum Staunen bringt. Bei dieser Arbeit gibt jeder im Ensemble Alles und bringt sehr viel Herz mit in das Projekt ein." Auf das unglaubliche Engagement der gesamten Halloween-Mannschaft sind die Beiden sehr stolz und halten es für den Kernpunkt ihres Erfolges. Weiterhin ist das Credo der Schliemanns, keinen US-amerikanischen Halloween-Kitsch, sondern vielmehr gepflegtes Gruselambiente zu bieten. "Für die Zukunft stellen wir uns eine Gruselveranstaltung vor, die immer weniger mit dem Dogma Halloween zu tun hat und sich stattdessen noch mehr auf eine Mischung aus Fantasy- und Gruselerlebnis konzentriert" blicken die Beiden nach vorn. Die Gäste der Villa Fernsicht können sich anscheinend darauf verlassen, dass sie noch an viele grauenvolle Orte reisen werden. Man darf gespannt sein ...

Noch bis zum 12. November

Das "Examen des Grauens" ist ein Erlebnis für die ganze Familie und wartet noch bis einschließlich 12. November auf seine Prüflinge. Geöffnet ist täglich außer Montags. Unter der Woche geht es um 17 Uhr los, am Wochenende kann sich bereits ab 13 Uhr gegruselt werden. Das Restaurant bietet dazu für das leibliche Wohl Außergewöhnliches aus seiner Hexenküche. Kulinarisches und Cocktails tragen grauenerregende Namen wie "Gespaltenes Hirn" oder "Fledermausragout", gespeist wird natürlich in stilechtem Ambiente unter Spinnenweben und in gruseliger Dekoration. Zusätzlich wird am Wochenende im angeschlossenen Festsaal "Castello" noch ein All-you-can-eat-Grusel-Schlemmerbuffet aufgebaut.

Weitere Infos gibt es unter www.grusellabyrinth.de - weitere Fotos finden Sie auch in unserer
Foto-Show zum "Examen des Grauens" in der Villa Fernsicht.


© Parkscout / JM