Donnerstag, den 11.09.2014 | Dieser Beitrag ist in den Rubriken Magazin und Freizeitparks zu finden.
Historie der Hochseilgärten
Rope Course
Während Übungen in Seilgärten später auch im Zweiten Weltkrieg zur Konditionsverstärkung und zur Steigerung der Geschicklichkeit der Soldaten in Großbritannien eingesetzt wurden, gründete der deutsche Reformpädagoge Kurt Hahn 1941 im walisischen Aberdovey eine Outward-Bound-Schule, in der er solche Seilgärten als erlebnispädagogisches Konzept in den Unterricht integrierte, bei dem immer mehr Wert auf Teamarbeit gelegt wurde. Auch in den Vereinigten Staaten von Amerika entstanden etwa zur gleichen Zeit verstärkt ähnliche Anlagen mit speziellen Outdoor-Seminaren, auch für Management-Schulungen in Unternehmen. Ab 1971 wurden hier sogar spezielle Seilgärten an Schulen gebaut, die sich aber in soweit von den Ursprüngen unterschieden, dass die Höhe und die Art der Hindernisse immer variabler wurden und der pädagogische und soziale Aspekt immer stärker in den Vordergrund rückte.


Die ersten Hochseilgärten in Deutschland
Skytrail
Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten, die Kletterer im Hochseilgarten zu sichern. Die "Toprope-Sicherung", bei der die Teilnehmer sich gegenseitig sichern, kommt eher bei pädagogisch ausgerichteten Seilgärten zur Anwendung und spielt für die heutigen Action-Kletterwälder keine relevante Rolle. Das meistverwendete Sicherungssystem ist hier die Selbstsicherung mit einem permanenten Sicherungssystem wie Smart Belay, aber auch durchlaufende Sicherungssysteme kommen zum Einsatz – allerdings ist das Überholen ohne Weichen nicht möglich. Vor dem Klettern erhalten die Teilnehmer eine entsprechende Einweisung durch einen Betreuer und oftmals auch Handschuhe und einen Helm.
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