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04.01.2017 | Magazin | Freizeitparks

Jump House: Trampolinhallen in Deutschland


Nach dem großen Boom der Indoor-Spielehallen und Indoor-Kletteranlagen zeichnet sich aktuell ein weiterer Trend ab, der im Jahre 2014 erstmalig in Deutschland Einzug gehalten hat: Trampolinhallen. Mit bereits vier bestehenden Anlagen ist die Jump House Holding GmbH aus Hamburg deutscher Marktführer, weitere Hallen sind für dieses Jahr bereits in Planung. Gegründet wurde das Unternehmen vor rund zwei Jahren von Till Walz und Christoph Ahmadi, mit denen wir über die Entwicklung der Trampolinhallen und das neue Jump House in Köln sprechen konnten.

Dodgeball © Jump House / Anna-Lena Ehlers

Parkscout: Da vermutlich nicht jeder Leser weiß, was man sich unter einer Trampolinhalle genau vorstellen muss: Können Sie uns vielleicht einen kleinen Überblick darüber geben, was den Gast dort genau erwartet?

Till Walz: Es geht um das klassische Trampolinspringen, das jeder aus der Kindheit vom Trampolin im Garten kennt, aber in einer ganz neuen Dimension: Riesige Flächen von Tausenden Quadratmetern sind mit Dutzenden verbundenen Trampolinen unterschiedlicher Größen ausgestattet, auch die Wände sind aus Trampolinen für Springen im Raum. Es gibt viele verschiedene Aktivitäten rund um das Thema Springen, Spaß und Action für alle Altersklassen. Zum Beispiel Trampolin-Basketball, 3D-Dodgeball (Völkerball in Trampolinarenen), Sprunggruben und Sprungkissen und Vieles mehr. Unsere vielfältigen Trampolinparks sind etwas für Jedermann – ob groß oder klein, alt oder jung, sportlich oder nicht. Neben dem Alltagsbetrieb haben wir auch Angebote für (Kinder-)Geburtstage, Schulausflüge, Firmenevents sowie Fitness und Sportevents. Parkscout: Gibt es regionale Unterschiede bei der Ausstattung der verschiedenen Hallen oder dient die erste Halle, die 2014 in Hamburg geöffnet wurde, sozusagen als Matrize?

Christoph Ahmadi: Einige Bereiche gibt es in allen Jump-House-Trampolinparks, wie das große Hauptfeld FreeJUMP mit je nach Standort 40 bis 70 verbundenen Trampolinen, das Thema Dodgeball oder eine Sprunggrube beziehungsweise Sprungkissen. Ansonsten hat jeder Standort eine unterschiedliche Kombination der verschiedenen Attraktionen je nach Immobilie und wir entwickeln unser Produkt auch ständig weiter. In Köln zum Beispiel haben wir erstmalig die so genannte Ninja Box, einen Parcours mit 15 Hindernissen, wie man es von "Ninja Warrior" aus dem TV kennt. Außerdem führten wir in Köln den SurvivalJUMP ein, ein Spiel mit mehreren Teilnehmern, wo es darum geht, einem beweglichen Balken springend oder duckend auszuweichen. Aber auch in den bestehenden Parks werden wir immer wieder Innovationen einführen.


Parkscout: Der Ursprung der Trampolinhallen ist ja in den USA zu finden – wurde das dortige Konzept für den deutschen Markt angepasst?

Christoph Ahmadi: Wir haben im Zuge unserer Gründung 2014 etwa 50 Parks verschiedener Anbieter in den USA besucht und genau analysiert, eben um herauszufinden, ob sich das Konzept auf Deutschland übertragen lässt. Die Grundidee ließ sich übertragen, aber in den Details musste schon Vieles angepasst werden. In den USA sind die Parks oft irgendwo im Nirgendwo, denn die Amerikaner haben eine viel höhere Fahrbereitschaft als wir. Wir haben unser eigenes Buchungssystem programmiert, da die bestehenden nicht dem entsprachen, was wir für den Deutschen Markt passend fanden. Einige Produkte wie zum Beispiel den Kindergeburtstag haben wir komplett überarbeitet und andere vollständig neu eingeführt.

Parkscout: Liegt der Fokus bei Jump House auf Fitness oder eher auf Spaß und Vergnügen?

Till Walz: Wir sind eine Freizeitattraktion für Jedermann, aber der Fitnessfaktor ergibt sich quasi nebenbei von selbst. Denn auch wenn man nur "zum Spaß" springt, ist Trampolinspringen ganz schön anstrengend und ein extrem effektives Workout für den ganzen Körper, bei dem man bis zu 1.000 Kalorien pro Stunde verbrennen kann. Für die richtigen Sport- und Fitnessfans haben wir aber auch eigene Angebote, z.B. das Fitnessprogramm FitJUMP, das wir in Hamburg bereits erfolgreich eingeführt haben, oder die regelmäßigen Dodgeball Nights, bei denen wir ein Völkerballturnier mit diversen Teams spielen.

Battle Box © Jump House / Tom Menz

Parkscout: Nehmen wir an, wir möchten ganz spontan das Jump House in Köln besuchen: Gibt es eine spezielle Sportbekleidung, die wir mitbringen müssen? Gibt es körperliche Voraussetzungen für die Nutzung der Trampoline? Und gibt es für Gäste, die zum ersten Mal ein Jump House besuchen, eine Einführung durch Ihre Mitarbeiter?

Christoph Ahmadi: Als Ausrüstung werden lediglich unsere hauseigenen Jump-Socken, also Sicherheitssocken mit Antirutschnoppen, benötigt. Sie sind für einmalig 2,50 Euro in allen Größen erhältlich und können bei jedem weiteren Besuch wieder mitgebracht werden. Ansonsten empfehlen wir, in sportlich bequemer Kleidung zu springen, das ist aber kein Muss. Grundsätzlich ist Trampolinspringen etwas für Jedermann, denn jeder kann springen. Man braucht keine Vorkenntnisse. Empfohlen wird das Springen ab sechs Jahren, dann können Kinder auch alleine springen, jüngere Kinder nur unter Betreuung Erwachsener. Die einzige körperliche Beschränkung ist das Gewicht: Bei uns kann man bis maximal 115 Kilogramm Körpergewicht springen. Das hat aber einfach gesundheitliche Gründe – ab einem gewissen Gewicht ist die Belastung durch den Gravitationseffekt einfach zu hoch. Jeder Besucher – egal ob er zum ersten oder zum zehnten Mal kommt – darf unsere Trampolinflächen erst nach einer Sicherheitseinweisung durch die Mitarbeiter betreten. Alle Bereiche unseres Trampolinparks werden von Mitarbeitern betreut, die nicht nur auf die Sicherheit achten, sondern gerne auch Tipps geben.

Parkscout: Wie hoch ist eigentlich die stündliche Kapazität? Und muss man in diesem Zusammenhang im Vorfeld zwingend eine Sprungzeit reservieren?

Till Walz: Wir haben eine Maximalkapazität, die wir stets genau einhalten. Um auf Nummer sicher zu gehen empfehlen wir daher immer, vorab online Tickets zu buchen, denn dann hat man seinen Platz sicher. Natürlich kann man auch spontan kommen, aber wenn die Maximalkapazität erreicht ist, kann es eben zu Wartezeiten von mindestens 30 Minuten kommen, die Sprungzeiten starten nämlich jede volle und halbe Stunde.

© parkscout/MV