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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
24.10.2007 | Freizeitparks | Magazin

Der Bann des Rhakan


Der Bann des Rhakan
Deutschlands größtes Grusellabyrinth findet man überraschenderweise nicht in einem Freizeitpark, wie man vielleicht vermuten könnte, sondern auf dem Gelände eines über hundert Jahre alten Erlebnis-Restaurants in Raisdorf im Hohen Norden. Seit geraumer Zeit präsentiert dort nämlich die "Villa Fernsicht" in der Halloween-Zeit ein jährlich wechselndes Spuk-Spektakel, das sich im Laufe der Zeit von einem Geheimtip inzwischen zu einem überregionalen Ausflugsziel entwickelt hat.

Kaum hat man sich in dem neu gegründeten Geisterbeseitigungs-Unternehmen "Wächter & Co." um einen Ausbildungsplatz beworben, geht es auch schon gleich los. Im benachbarten Anwesen der Familie Brandenstein gilt es nämlich, den "Bann des Rhakan" zu brechen, eines seltsamen Reliktes, welches aus der Hochsicherheitsverwahrung der Firma entwendet wurde. Allerdings scheint dies eher leichter gesagt als getan – im Inneren des finsteren Hauses warten nämlich die verschiedenen Bewohner des Anwesens auf die Gäste. Ob die Köchin mit den runden Kulleraugen Ihnen gut gesonnen ist, was der seltsame Butler mit dem irren Blick im Schilde führt oder welche Rolle der Hausherr bei der ganzen Sache spielt, werden Sie bald herausfinden – mehr über den Inhalt des Labyrinths zu verraten, würde den Spaß verderben...

Fast sechs Monate wurde sozusagen in Eigenregie an den aufwendigen Kulissen und dunklen Gängen des Labyrinths gearbeitet, die Grundfläche der Attraktion beträgt dabei fast 2.000 Quadratmeter. Damit ist "Im Bann des Rhakan" die bisher aufwendigste Produktion der Villa Fernsicht und läßt sich mit einem Freizeitpark-Maze schlicht nicht vergleichen. Während man in den Labyrinthen des preisgekrönten Halloween Horror Fest im Movie Park Germany kaum länger als fünf Minuten durch eine Anreihung von Szenen läuft, muß man in Raisdorf schon etwas mehr Zeit mitbringen: Vom Bewerbungsgespräch mit dem Wächter bis zum Finale ist man gut und gerne länger als 90 Minuten damit beschäftigt, das Rätsel rund um den Rhakan zu lösen.




Außerdem setzt man in der Villa Fernsicht auf eine familientaugliche Rundum-Inszenierung mit durchgehender Storyline und Interaktivität – der Besucher ist kein Zuschauer, sondern wird zum Teil der gesamten Geschichte, die übrigens mit viel Witz und Augenzwinkern erzählt wird. In diesem Zusammenhang ist der Verzicht des Wortes "Halloween", das dank zahlreicher Park-Events inzwischen schon fast als Synonym für blutige Splatterorgien gilt, auch durchaus konsequent.

Die Beschwörung des Rhakan
Neben der stimmungsvollen Kulisse überzeugen vor allem auch die Darsteller der einzelnen Gestalten rund um das Brandenstein-Anwesen, die dem Haus erst so richtig Leben verleihen. Auch die Begegnung mit dem "Wächter" alias Jan Martensen, der bei seiner Einstimmungsszene mit einem wahren Feuerwerk an Improvisation und Charme gleich für mächtig Stimmung sorgt, ist ein echtes Highlight. Die Mimen haben an der Story um das Geheimnis des Rhakan einfach einen Mordsspaß – und das überträgt sich von der ersten bis zur letzten Sekunde auch auf die Besucher, die sich mal laut quietschend durch stockfinstere Gänge vorantasten oder gebannt den Worten der Protagonisten lauschen.

Wer nach dem Gruselvergnügen plötzlich Hunger verspürt, kann sich gleich nebenan im eigentlichen Restaurant in mehreren Themenräumen aus einer speziellen Gruselwochen-Speisekarte das passende heraussuchen. Alternativ gibt es auch ein üppiges Buffet im großen Festsaal der Villa Fernsicht, der 2006 zu einer Schloßruine inklusive aufwendiger Beleuchtungseffekte und Lichtershow umgebaut wurde.

Die Villa Fernsicht ist mit ihrem "Im Bann des Rhakan" auch einen längeren Anfahrtsweg wert. Mit einem Abendessen und dem Grusellabyrinth ist man locker drei Stunden beschäftigt und vor allem gut unterhalten. Auch der Eintrittspreis von 8 EUR für Erwachsene und 5,50 EUR für Kinder geht völlig in Ordnung – im Kino bezahlt man am Wochenende für oftmals weitaus weniger Spaß mindestens genausoviel. Dies scheinen auch die zahlreichen Besucher zu honorieren – in diesem Jahr werden wohl insgesamt mehr als 20.000 Menschen nach Raisdorf gekommen sein, um Wächter & Co. in Aktion zu sehen, weswegen die Öffnungszeit für das Labyrinth auch bis zum 25.11. verlängert wurde. Weitere Informationen finden Sie unter www.villafernsicht.de.



© parkscout/MV