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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
19.01.2011 | Freizeitparks | Magazin

Es war einmal ein Märchenwald...


Rotkäppchen
Seit fast 60 Jahren gibt es nun schon den Freizeitpark Efteling im niederländischen Kaatsheuvel. Er ist nicht nur der viertgrößte Freizeitpark Europas, er hat es auch wie kein anderer geschafft, eine Fangemeinde um sich zu scharen, die ihresgleichen sucht. Vielfach wurde er ausgezeichnet für Shows und Attraktionen, als bester Park der Welt - aber was ist das Geheimnis von Efteling, was unterscheidet ihn von den anderen Größen der Branche? Ein Blick auf die Anfänge gibt Antworten und zeigt, wie märchenhaft so manche Erfolgsgeschichte sein kann.

Gehen wir zurück ins Jahr 1933, als zwei Kapläne in Kaatsheuvel für die Nachbarskinder einen Spielplatz und einige Sportplätze eröffneten. Das Potential dieses Sportkomplexes und seiner Umgebung schlummerte zunächst unerkannt, bis 1949 der damalige Bürgermeister van der Heijden die Idee zu einem Erholungsgebiet hatte, das den Ort über seine Grenzen hinaus bekannt und wirtschaftlich absichern sollte. Ein Jahr später wurde die Stiftung "Naturpark Efteling" gegründet, namentlich wahrscheinlich angelehnt an eine bäuerliche Herberge "De Eersteling", die drei Jahrhunderte zuvor in Kaatsheuvel stand. Der Spielplatz wurde renoviert und unter dem neuen Namen wieder eröffnet, aber damit war noch lange nicht Schluss. Die Stiftung engagierte Anton Pieck, einen erfolgreichen Illustratoren von Kinderbüchern, und ebnete so den Weg für den Märchenwald, der bis heute immer wieder erweitert wurde und zum Markenzeichen Eftelings geworden ist. Die Eröffnung des im niederländischen Original "Sprookjesbos" genannten Kernstücks des Parks erfolgte am 31. Mai 1952 – bis heute das offizielle Gründungsdatum von Efteling.
Wegweiser zum Märchenwald
Noch im Eröffnungsjahr kamen 222.941 Besucher in den Märchenwald, um sich die Umsetzung von insgesamt zehn Märchen anzusehen, darunter Dornröschen, Rotkäppchen, der Froschkönig, Frau Holle und Schneewittchen. Die kreative Leitung lag dabei in den Händen von Anton Pieck und denen des Cineasten und Erfinders Peter Reijnders, der für die Umsetzung von Piecks Zeichnungen ins Dreidimensionale zuständig war. Zusammen mit dem Stiftungsvorsitzenden van der Heijden waren diese beiden maßgeblich für den Erfolg der Anfangsjahre verantwortlich. In einer Dokumentation über sein Leben und seine Arbeit sagte Pieck einmal: "Entweder man macht etwas richtig gut oder besser gar nicht".

Die Verantwortlichen von Efteling scheinen dieses Motto übernommen zu haben, denn auch wenn mit der Zeit diverse Fahrgeschäfte das Parkangebot erweiterten, ist der Märchenwald immer das Aushängeschild geblieben. Das wird auch dadurch deutlich, dass den ersten Märchenfiguren von Grimm, Andersen und Perrault über die Jahre immer neue Umsetzungen folgten. So kamen unter Anderem Hänsel und Gretel, die kleine Meerjungfrau und Rumpelstilzchen hinzu. Der Park realisierte aber auch eigene Ideen, wie den fliegenden Fakir und den Trollkönig.

Die Zahl der märchenhaften Stationen ist bis heute auf stolze 27 angewachsen. Die Attraktionen sind teilweise begehbar, wie das Schloss von Schneewittchens böser Stiefmutter, in dem man selbst einen Blick in den Zauberspiegel werfen kann. Andere Märchen kann man durch eine Glasscheibe hindurch betrachten. Wem das ein oder andere Märchen nicht oder nicht mehr geläufig ist, kann auf Informationstexte zurückgreifen, die es an jeder Attraktion gibt – in niederländischer, deutscher, englischer und französischer Sprache. Die abwechslungs- und detailreichen Szenerien werden durch Soundeffekte und Videos ergänzt, beim "Fliegenden Fakir" wachsen sogar die Blumen vor den Augen der Zuschauer. Wen wundert es da, dass trotz Achterbahnen und Co. für viele der jährlichen Besucher der Märchenwald das eigentliche Highlight ist. Eftelings Erfolgsrezept ist also so simpel wie genial: Macht man etwas richtig gut, kommt der Erfolg von ganz allein...



© parkscout/LG

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