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11.06.2012 | Freizeitparks | Magazin

Neues aus Liseberg


Mit Schweden verbinden die meisten Menschen endlose Wälder, Ikea und die Popgruppe ABBA. Für Freizeitparkfans bietet das skandinavische Land mit Liseberg aber auch einen über die Staatsgrenzen hinaus bekanntes Ausflugsziel, das mit einigen interessanten Attraktionen und Veranstaltungen seine Besucher anlockt.

Die Holzachterbahn "Balder" © Liseberg, Fotograf: Stig Kälvelid

Nostalgie und Adrenalin


1923 im Herzen Göteborgs eröffnet, zählt er mit seinen rund 3 Millionen Besuchern jährlich zu den größten Freizeitparks in Nordeuropa. Nostalgiker kommen hier genauso auf ihre Kosten wie die Fans des modernsten Thrills. Die älteste Achterbahn im Park ist die "Lisebergbanan" und gilt als Meisterwerk aus gebogenen Stahl, welches in diesem Jahr schon ein Vierteljahrhundert auf dem Buckel hat. Damals unter Mitwirken des deutschen Achterbahnbauers Anton Schwarzkopf und in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Stengel gebaut, dreht sie auch heute noch ihre Runden auf dem namensgebenden Liseberg und nutzt dabei die topographischen Besonderheiten perfekt aus. So schlängelt sich der Wagen die Abhänge entlang, rast zwischen den Bäumen umher und kreuzt dabei immer wieder Gehwege und andere Attraktionen. Gerade das macht die Bahn unter vielen Fans so beliebt.

Optisch nostalgisch wirkt auch der Holzkoloss "Balder", doch der Anblick täuscht, denn hinter dem 36 Meter hohen Konstrukt verbirgt sich die neuste Technik des Achterbahnbaus. Mit bis zu 90 Stundenkilometern rasen die Gäste hier durch das in sich verschlungene Gebälk. Und das gefällt den Fans: Seit der Eröffnung 2003 hat die Achterbahn deswegen auch schon zweimal die Auszeichnung zur besten Holzachterbahn der Welt bekommen. Mindestens genauso rasant geht es nur wenige Meter entfernt auch auf "Kanonen" zu. Auf dem 440 Meter langen, blauen Stahltrack werden hier im Minutentakt die Züge aus dem Stand beschleunigt und rasen durch Kurven, Hügel und zwei Inversionen. Viel Zeit zum Luftholen bleibt bei dem Trip von 50 Sekunden allerdings nicht. Luftig zu geht es dafür aber auf dem erst 2011 errichteten Freefall-Tower des Parks zu. Richtig angsteinflößend kann der Turm wirken – denn der Name "AtmosFear" ist hier Programm. Die 90 Meter Fallhöhe machen ihn zum größten Free-Fall-Tower Europas. Wenn die Passagiere mit 100 km/h Richtung Erdboden rasen, bleibt nicht viel Zeit die schöne Aussicht über Göteborg zu genießen.

Die "Neuheit" JukeBox © Liseberg, Fotograf: Stefan Karlberg

Neuheiten 2012


Dafür hat der Park in diesem Jahr aber eine Alternative geschaffen, denn gleich hinter dem Haupteingang wurde ein 60 Meter hohes Riesenrad eröffnet, welches zuvor im Hafen der Stadt seine Runden drehte. Hier kommen dann alle, die ohne eine gehörige Portion Adrenalin in die Luft steigen wollen, um über die Dächer der umliegenden Häuser zu schauen, auf ihre Kosten. Das neue Riesenrad ist aber nur eine Neuerung unter vielen in dieser Saison, für die der Park knapp 15 Millionen Euro investiert. So bietet Liseberg seinen Besuchern außerdem die neue Attraktion "JukeBox", eine Variante der beliebten Krake von Gerstlauer im Charme des Rock'n'Rolls, bei der die Gondeln als typisch amerikanische Autos der 50er Jahre gestaltet sind und um die in der Mitte befindliche Jukebox herum wirbeln. Allerdings handelt es sich hierbei lediglich um eine neue Anlage, die eine zuvor an selber Stelle befindliche, baugleiche Spaßmaschine ersetzt hat. Neben dem neuen 3D Film "Sammy & Ray", wo sich die Besucher mit auf die Abenteuer einer Schildkröte begeben, wird im Sommer zusätzlich noch eine neue Bootsfahrt für Kinder eröffnet. Hier geht der Park, passend zum Thema, eine Kooperation mit einer örtlichen Fährgesellschaft ein, die anschließend an die Fahrt, bei der die Kinder selbst die Boote lenken können, Zertifikate mit Namen und Fotos der mutigen Seeleute vergibt. Angelehnt wird die Gestaltung der Attraktion an den Hafen Göteborgs und die vielen vor der Küste befindlichen Inseln.

Abgerundet wird das Angebot durch viele weitere Attraktionen, angefangen von Wildwasserbahnen über Thillrides bis hin zu Familienfahrten. Ein weiterer Tipp ist das "Spökhotellet Gasten": In diesem ganzjährig geöffneten Horrorhaus treiben düstere Gestalten und blutverschmierte Hotelgäste ihr Unwesen. Was den Park für deutsche Besucher auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich erscheinen lässt, ist die Preisgestaltung. Entweder man entscheidet sich dafür, für 90 schwedische Kronen nur den Zugang zum Parkgelände zu erhalten und bezahlt dann zusätzlich für jede Attraktion mit sogenannten "Ride Coupons", wobei eines dieser Tickets 20 Kronen extra kostet und pro Fahrgeschäft bis zu vier dieser Coupons eingelöst werden müssen. Oder aber man wählt das All-In-One Ticket für 375 schwedische Kronen für Erwachsene, welches sich bei dem so umfang- und abwechslungsreichen Angebot auf jeden Fall lohnt. Damit ist der unbegrenzte Zugang zum Park und allen Attraktionen, sowie stattfindenden Konzerten und Sonderveranstaltungen gewährleistet. Einzige Ausnahme bildet das Horrorhaus, welches nochmals mit 40 weiteren Kronen zu Buche schlägt.

© parkscout/AM

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