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22.07.2014 | Magazin | Freizeitparks

Silver Dollar City


Branson in Missouri liegt recht abgeschieden, wird aber als "The Live Entertainment Capital of the World" oder als "Familienfreundliches Las Vegas" bezeichnet. Die Stadt verfügt über mehr als 50 Show-Theater und zahlreiche Museen. In der Nähe von Branson befindet sich auch der Table Rock Lake, der vielerlei Wassersportarten bietet. Und Last Not Least gibt es dort auch einen Freizeitpark: Silver Dollar City.

"Wildfire" © Wolfgang Payer

Zur Entstehungsgeschichte des Parks müssen wir eigentlich bis in das 16. Jahrhundert zurückgehen. Damals entdeckten dort die Osage-Indianer während einer Bärenjagd eine Höhle in den sogenannten Ozarks Mountains. Kurzfristig versuchte dort die Marble Cave Mining Company, Marmor zu fördern, aber der Versuch blieb erfolglos. 1889 kaufte William Lynch die Höhle, um sie für Touristen zu öffnen. Hugo Herschend war ab 1950 der nächste Besitzer und baute sie touristisch mittels einer Schmalspurstandseilbahn aus. 1960 wurde an ihrem Eingang eine sogenannte "Frontier City" mit dem Namen "Silver Dollar City" gegründet, fünf Shops und eine Kirche waren die ersten dort errichteten Häuser für die Touristen.

Silver Dollar City ist heute ein einmaliger und außergewöhnlicher Park, der komplett als alte Western-Stadt thematisiert wurde und sehr schattig inmitten eines Waldes liegt. Erstaunlich ist die wunderschöne und angenehme Atmosphäre, die die Besucher hier erleben können. Einzigartig für einen Freizeitpark ist die "Marvel Cave", deren Eingang innerhalb des Parks liegt - einstündige Führungen werden laufend angeboten. Eine weitere Hauptattraktion ist "Flooded Mine", ein interaktiver Darkride mit hervorragender Thematisierung: Gefangene versuchen, aus einer Mine zu entkommen, während eine Flut einsetzt. Die Fahrgäste, die in Booten durch die Mine fahren, müssen jetzt den Aufseher unterstützen und mittels Pistolen die Häftlinge daran hindern, zu entkommen.

Impressionen aus Silver Dollar City


Neben einer Vielzahl von Kinder- und Wasserattraktionen sowie einigen Flatrides sind die alten Handwerkspräsentationen erwähnenswert. Überall im Park sind kleine, alte Werkstätten zu finden, bei denen die Besucher dabei zusehen können, wie die Arbeit in einer Glasbläserei, Holzschnitzerei, Tischlerei und Schmiedewerkstatt abläuft. Auch das Herstellen von Keramik und Süßigkeiten wird gezeigt. Neben vielen kleinen Show-Theatern, die tagsüber im Park Aufführungen zeigen, gibt es ein großes Freilicht-Showtheater, in dem nach Parkschluss diverse Konzerte und Festivals stattfinden.

Thematisierung im Western-Stil © Wolfgang Payer

1972 wurde die erste achterbahnartige Attraktion mit der Bezeichnung "Fire in the Hole" eröffnet. Dabei handelt es sich um einen dreistöckigen Darkride, der Szenen aus der alten Ozak Town zeigt. Er erzählt die Geschichte eines Brandes in der ehemaligen Bergbaustadt - der Darkride wurde mit Feuer- und Wassereffekten sehr gut in Szene gesetzt. 1993 errichte der Park den Mine Train "Thunderation" von Arrow. Diese Bahn ist, wie übrigens alle Achterbahnen im Park, sehr schwer einsehbar und fast komplett im Wald versteckt. Die Fahrt auf der 921 Meter langen Strecke ist abwechslungsreich und sehr gelungen.

2001 ließ der Park "Wildfire", einen Looping-Coaster von Bolliger & Mabillard errichten, auf dem die Fahrgäste während der Fahrt eine tolle Aussicht über die Hügel und bis hinunter in das Tal haben. Der Park selbst liegt nämlich relativ hoch inmitten von bewaldeten Hügeln. Beim Coaster gibt es auch eine Aussichtsplattform, von der aus die Besucher auch die Aussicht genießen können, und vor der nur wenige Meter entfernt eine große Cobra-Rolle auf Augenhöhe steht. Somit kann man den Zug beim Durchfahren der Cobra-Rolle mit einer prächtigen Landschaft im Hintergrund bestaunen. Das Thema der Bahn basiert auf einer Geschichte zum Bau einer Flugmaschine, der Treibstoff dazu hatte die Bezeichnung Widfire. 2005 kam "Powder Keg: A Blast in the Wilderness" in den Park- die Bahn beginnt mit einem pneumatischen Abschuss und führt über einen Top Hat. Der Coaster hat einen hohen Spaßfaktor, das Theming ist exzellent.

"Outlaw Run" © Wolfgang Payer

Holzachterbahn mit Inversionen

2009 bekam die Firma Rocky Mountain Construction den Auftrag, eine Holzachterbahn zu bauen, die dann 2013 eröffnet wurde. Der Name "Outlaw Run" ist sehr passend zu dieser wirklich extremen und trotzdem sehr weichen Bahn. Nach der ersten Fahrt auf der Anlage fragt man sich, ob es wohl jemals einen Coaster geben wird, der noch intensiver sein könnte oder ob hier die Möglichkeiten schon voll ausgeschöpft wurden. Die Bahn besitzt eine Höhe von etwa 33 Metern, ist 895 Meter lang und braust mit 110 Stundenkilometern durch den Wald. Desweiteren ist sie die erste Holzachterbahn mit drei Inversionen: ein Overbanked Turn mit 153 Grad und zwei seitliche Rollen, sogenannte Double-Barrel. Der Bahnhof wurde sehr passend im Stil einer Western-Postkutsche thematisiert. Silver Dollar City gehört eindeutig in die Kategorie der obersten Liga bei den Freizeitparks. Hier können die Besucher nicht nur eine einzigartige Atmosphäre mit sehr individuellen Fahrgeschäften erleben, auch alle Achterbahnen sind in diesem Park "Over the Top".

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© parkscout/WP

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