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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
27.08.2009 | Erlebnisbäder | Magazin

Auf die Plätze, fertig, Abschuss!


"Torpedo" in voller Pracht
Von oben nach unten war gestern. Bei der neuen Rutsche "Torpedo" im Flötenteich Oldenburg ist der Name Programm: Bis zu neun Meter werden die Gäste des Freizeitbades durch die Luft katapultiert - angetrieben von 1500 Litern Wasser.

Rutschen folgen gewöhnlich einem einfachen Prinzip: Rauf auf den Turm, ab auf die Rutsche und mit mal mehr oder weniger gewagten Kurven zurück auf die Ausgangsebene. Das war einmal. Die Rutschenschmiede Wiegand hat die Entwicklung moderner Achterbahnen verfolgt und den beliebten Katapultstart in Rutschenform und mit viel Wasser umgesetzt. Angetan von den neuen Möglichkeiten sprang das Freibad Flötenteich in Oldenburg auf und hat über 100.000 Euro in die ungewisse Rutsche investiert.

Die solide Edelstahlkonstruktion sieht auf den ersten Blick nicht gerade vertrauenserweckend aus. Über zehn Meter ragt der Koloss aus einem riesigen gebogenen Rohr aus der Landschaft hervor und verspricht ein atemberaubendes Rutscherlebnis. Aber viel mit einer gewöhnlichen Rutsche hat der "Torpedo" nicht zu tun. Der Wagemutige sitzt in einer Schale, die schon wenige Zentimeter nach den Füßen im Nichts endet. Dahinter werden 1500 Liter Wasser in ein überdimensionales Rohr gepumpt. Und der ganze besondere Nervenkitzel kommt erst beim Start: Er selbst löst das Ventil durch Knopfdruck aus. Innerhalb einer Sekunde schießt das gesamte Wasservolumen mit einem Druck von 1,2 bar in den Rücken des Freizeitbadbesuchers und trägt ihn bis fast an das Ende des Schwimmbeckens. Keine Sorge. Die Konstrukteure haben die Weite genau berechnet und zum Schluss bleibt immer eine Hand breit Wasser vorm Beckenrand.
Abschuss!
Die Anlage in Oldenburg war eine absolute Premiere für die Entwickler. Noch nie zuvor wurde eine solch wagemutige Abschussanlage mit Wasserantrieb für Personen gebaut. "Es gab einige Schwierigkeiten mit dem Verschlussmechanismus", erklärt Projektleiter Stefan Reith. So brach während eines ersten Tests der Übergang zwischen Vorratsbehälter und Abschussrampe, was die feierliche Einweihung der Weltpremiere um einen Monat verzögerte. Mittlerweile sind die Kinderkrankheiten beseitigt und bis zu 70 Menschen können sich pro Stunde in die Luft schießen lassen.

Für die kommende Saison haben weitere Freizeitbäder Interesse am neuen Rutschentyp geäußert. Auch sieht der gelernte Ingenieur Reith einige Verbesserungsmöglichkeiten in der eigenen Erfindung, damit der Nervenkitzel in Zukunft noch wächst. Aber bisher heißt es ausschließlich in Oldenburg: Auf die Plätze, fertig, Abschuss.


© parkscout/Adrian Bechtold, Fotos: Stefan Reith

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