05.06.2024 | Magazin | Freizeitparks
Der Märchenwald von Efteling
Märchenwälder waren nicht nur Ursprung von heute großen Freizeitparks, sondern haben in Deutschland auch eine lange Tradition. Bereits seit 1910 kann man auf dem Katzenstein bei Bad Sachsa im Südharz einen Märchenpark bewundern, und auch der 2019 von einem Sturm zerstörte Märchenwald in Wünschendorf, der 1927 eröffnet wurde und inzwischen wieder fast komplett wiederaufgebaut werden konnte, gehört zu den ältesten Vertretern seiner Art.
In Deutschland gibt es heute immer noch rund 35 Märchenwälder - im europäischen Vergleich reicht das locker für den ersten Platz. Allerdings gibt es auf dem ganzen Kontinent – und vermutlich auch weltweit – keine andere Destination, wo Märchen dermaßen liebevoll, technisch aufwändig und mit einer großen Portion Herzblut präsentiert werden als im niederländischen Efteling. Wo heute Achterbahnen und Themenfahrten Besucher anziehen, hat alles 1952 mit einem Märchenwald begonnen.
Dies liegt auch darin begründet, dass man bei der Planung im Jahre 1952 den berühmten Künstler und Illustrator Anton Pieck mit ins Boot holte, um den Märchenwald zu gestalten. Er wurde am 19. April 1895 im niederländischen Den Helder geboren. Von 1912 bis 1920 arbeitete er zunächst in Den Haag und später bis zum Jahre 1960 am Kennemer Lyceum in Nordholland als Kunstlehrer. Seine Arbeiten umfassten neben Buchillustrationen für Grimms Märchen, Märchen aus 1001 Nacht und die niederländische Kinderzeitschrift Zonneschijn auch traditionelle Stadtszenen und romantisch geprägte Winterlandschaften aus dem 19. Jahrhundert, die auch heute noch gerne auf Postkarten genutzt werden. Von 1952 bis 1974 war er führender Designer in Efteling. Anton Franciscus Pieck starb im Jahre 1987 im Alter von 92 Jahren in Overveen.
Die Zahl der märchenhaften Stationen ist von anfangs 11 auf bis heute stolze 30 angewachsen. Die Attraktionen sind teilweise begehbar, wie das Schloss von Schneewittchens böser Stiefmutter, in dem man selbst einen Blick in den Zauberspiegel werfen kann. Andere Märchen kann man durch eine Glasscheibe hindurch betrachten. Wem das ein oder andere Märchen nicht oder nicht mehr geläufig ist, kann auf Informationstexte zurückgreifen, die es an jeder Attraktion gibt – in niederländischer, deutscher, englischer und französischer Sprache. Die abwechslungs- und detailreichen Szenerien werden durch Soundeffekte und Videos ergänzt, beim "Fliegenden Fakir" wachsen sogar die Blumen vor den Augen der Zuschauer. Wen wundert es da, dass trotz Achterbahnen und Co. für viele der jährlichen Besucher von Efteling der Märchenwald das eigentliche Highlight ist.
In Deutschland gibt es heute immer noch rund 35 Märchenwälder - im europäischen Vergleich reicht das locker für den ersten Platz. Allerdings gibt es auf dem ganzen Kontinent – und vermutlich auch weltweit – keine andere Destination, wo Märchen dermaßen liebevoll, technisch aufwändig und mit einer großen Portion Herzblut präsentiert werden als im niederländischen Efteling. Wo heute Achterbahnen und Themenfahrten Besucher anziehen, hat alles 1952 mit einem Märchenwald begonnen.
Alleinstellungsmerkmal: Märchen
Anstatt die Märchen im Laufe der Zeit wie viele andere Parks als historisches Überbleibsel zu sehen oder sich sogar von seinen Wurzeln zu trennen, erkannte man in Efteling das Potential der beliebten Geschichten und baute seinen Märchenwald kontinuierlich aus. Heute sind Märchen für Efteling ein Unique Selling Point, der stärker kaum ausfallen könnte mit eigenen Fernsehserien, Musicals und einem starken Merchandise. Hier ist der Märchenwald kein lästiges Beiwerk, dessen Historie man mehr schlecht als recht pflegen muss, sondern eine Hauptattraktion, die jeden Gast zum Staunen bringt.Dies liegt auch darin begründet, dass man bei der Planung im Jahre 1952 den berühmten Künstler und Illustrator Anton Pieck mit ins Boot holte, um den Märchenwald zu gestalten. Er wurde am 19. April 1895 im niederländischen Den Helder geboren. Von 1912 bis 1920 arbeitete er zunächst in Den Haag und später bis zum Jahre 1960 am Kennemer Lyceum in Nordholland als Kunstlehrer. Seine Arbeiten umfassten neben Buchillustrationen für Grimms Märchen, Märchen aus 1001 Nacht und die niederländische Kinderzeitschrift Zonneschijn auch traditionelle Stadtszenen und romantisch geprägte Winterlandschaften aus dem 19. Jahrhundert, die auch heute noch gerne auf Postkarten genutzt werden. Von 1952 bis 1974 war er führender Designer in Efteling. Anton Franciscus Pieck starb im Jahre 1987 im Alter von 92 Jahren in Overveen.
Galerie von 22 der Märchen in Efteling
Die Zahl der märchenhaften Stationen ist von anfangs 11 auf bis heute stolze 30 angewachsen. Die Attraktionen sind teilweise begehbar, wie das Schloss von Schneewittchens böser Stiefmutter, in dem man selbst einen Blick in den Zauberspiegel werfen kann. Andere Märchen kann man durch eine Glasscheibe hindurch betrachten. Wem das ein oder andere Märchen nicht oder nicht mehr geläufig ist, kann auf Informationstexte zurückgreifen, die es an jeder Attraktion gibt – in niederländischer, deutscher, englischer und französischer Sprache. Die abwechslungs- und detailreichen Szenerien werden durch Soundeffekte und Videos ergänzt, beim "Fliegenden Fakir" wachsen sogar die Blumen vor den Augen der Zuschauer. Wen wundert es da, dass trotz Achterbahnen und Co. für viele der jährlichen Besucher von Efteling der Märchenwald das eigentliche Highlight ist.
© parkscout/MV