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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
08.05.2004 | Interviews | Freizeitparks

Im Gespräch mit Manuela Löffelhardt



Das Phantasialand war schon immer bekannt für sein herausragendes Show-Programm. Nachdem im letzten Jahr der Vorhang für die mehrfach mit dem Big E Award der IAAPA (International Association of Amusement Parks and Attractions) ausgezeichneten Show L'ar(c)tistique nach vier erfolgreichen Jahren zum letzten Mal gefallen war, gibt es nun eine neue Premium-Show mit dem klangvollen Namen Arachnomé. Unser Redakteur Mike Vester hat mit der Künstlerischen Leiterin des Parks Manuela Löffelhardt über diese neue Show gesprochen:

Artistik bei Arachnome
Parkscout: L'Ar(c)tistique war doch eine sehr erfolgreiche Show, die sogar mit mehreren internationalen Preisen ausgezeichnet wurde. Warum haben Sie sich entschlossen, sie abzusetzen?

Löffelhardt: Im Laufe der Jahre war das Bühnenbild schon sehr in Mitleidenschaft gezogen, so daß wir es komplett neu machen mußten. Aufgrund der hohen Kosten hätte die Show dann aber noch mindestens drei oder vier Jahre länger laufen müssen, um diese Investition zu rechtfertigen. Also haben wir diese Gelegenheit einfach genutzt und uns dazu entschieden, unseren Besuchern nicht nur ein neues Bühnenbild, sondern auch gleich eine komplett neue Show zu präsentieren.

Parkscout: Wie lief denn der kreative Prozeß bei Arachnomé ab?

Löffelhardt: Ich wußte, daß ich nach dem eher "hellen” L'Ar(c)tistique als Kontrast diesmal eine "dunklere” Show haben wollte. Eines Abends ging ich auf die Bühne des Wintergartens und habe mir überlegt, was man thematisch machen könnte. Und plötzlich kam mir die Idee, daß es irgendetwas mit Spinnen zu tun haben sollte – nichts Ekliges oder Gruseliges, sondern mit einer Betonung auf Fantasy und Mystik. Dann habe ich mich mit Herrn Damman, dem belgischen Designer, der schon Wuze Town und Teile des Hotels für uns entworfen hat, zusammengesetzt und überlegt, wie man die Bühne gestalten könnte. Parkscout: Dabei fällt mir auch eine Ähnlichkeit zu den Werken des Schweizer Surrealisten H.R.Giger auf, der unter anderem auch das Set Design für "Alien” gemacht hat.

Löffelhardt: In meiner Vorstellung sollte die Bühne auch eine Mischung aus "Alien” und "Matrix” werden.

Parkscout: Und als das Grundkonzept und die Ausstattung der Bühne fertig war, haben Sie dann nach den passenden Nummern gesucht?

Löffelhardt: Genau. Wobei ich sagen muß, daß sich das Konzept während der Produktionsphase leider sehr oft geändert hat. Es sollte zum Beispiel eine "gute” und eine "böse” Frau bei Arachnomé geben. Alleine bei der Auswahl der "bösen” Frau mußte ich sechsmal umdisponieren, weil sechs Damen jeweils kurzfristig abgesprungen sind – bei einer Nummer gab es ein Visum-Problem, bei einer anderen wurde die Artistin schwanger. Selbst ein paar Tage vor der Premiere gab es noch eine Absage, durch die ich das Konzept noch einmal ändern mußte. Eigentlich hätte es bei Arachnomé noch ein klassisches Pas de Deux geben sollen – eine Nummer, die in Monte Carlo mit dem Goldenen Clown ausgezeichnet wurde.

Parkscout: Ist es nicht sehr schwer, so kurzfristig eine andere Nummer zu bekommen?

Löffelhardt: Natürlich. Zunächst einmal muß man erst eine hochklassige Nummer finden, die Artisten müssen dann noch "frei” sein und vor allem müssen sie zuästzlich auch noch in der Lage sein, diese hochklassige Nummer viermal am Tag in Arachnomé präsentieren zu können.

Parkscout: Ein großer Unterschied zu L'Ar(c)tistique ist ja, daß es bei Arachnomé nicht nur Artistik, sondern auch Illusionen zu sehen gibt.

Löffelhardt: Die Welt von Arachnomé soll ja mystisch und dunkel sein. Wobei die magischen Elemente bei der Show eher Beiwerk sind und die allgemeine Atmosphäre unterstützen.


Parkscout: Eine letzte Frage noch: Bei L'Ar(c)tistique gab es ja im Laufe der Zeit immer wieder Veränderungen, auch bei den artistischen Darbietungen. Wird es bei Arachnomé auch Änderungen geben?

Löffelhardt: In dieser Saison definitiv nicht. Natürlich ist es eine Option, in der nächsten Saison ähnlich wie bei L'Ar(c)tistique Nummern auszutauschen, aber so etwas ist im Showbusiness ja auch völlig normal und wird zu gegebener Zeit diskutiert werden.

© Parkscout/MV, Bilder: Phantasialand

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