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20.01.2021 | Magazin | Freizeitparks

Rookburgh im Phantasialand, Teil 1


Wir schreiben das Jahr 2017: Die für viele Fans interessanteste Neuheit im Phantasialand war gleich zum Saisonstart zweifellos im Wuze-Tal zu finden – nämlich ein großes Plakat, das überraschend bereits zehn Monate nach der Eröffnung von Klugheim die nächste große Investition des Parks ankündigte.

Plakatwerbung in Rookburgh

Der Bau von "Rookburgh", so der Name der kommenden Neuheit, hatte bereits hinter einem Sichtzaun auf dem Gelände des ehemaligen Galaxy-Simulators und des Verwaltungshofs begonnen und lud zu ersten Spekulationen ein. Die gesamte Optik des Artworks ließ schon damals darauf schließen, dass man sich im Phantasialand als nächstes dem spannenden Thema "Steampunk" widmen würde, also einer interessanten Kunstform der Science Fiction, die in den 1980er Jahren entstand und sich nicht zuletzt Dank der erfolgreichen Computerspiel-Reihe "Bioshock" auch im neuen Jahrtausend wachsender Beliebtheit erfreute. Dabei handelt es sich um eine Verquickung des Viktorianischen Zeitalters mit Aspekten einer futuristischer Industrialisierung – vereinfacht könnte man auch davon sprechen, wie man sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Zukunft vorgestellt hat.

Folgte man dem Plakat, konnte das Thema "Fliegen" eine gewisse Rolle dabei spielen – einerseits war sowohl ein Zeppelin im Steampunk-Design Bestandteil des Artworks als auch andererseits eine Person mit einer Fliegerbrille. Ein früher versteckter Hinweis? Der Schriftzug "Air Rail Comp." auf einem Gebäude, welches auf dem Plakat zu sehen war, wies ebenfalls in diese Richtung. Auch der verklausulierte Satz, in dem von einer neuen Dimension des Zusammenspiels von Themenwelt, Attraktion und Erlebnis bei Tag und Nacht gesprochen wurde, hätte auf eine Steampunk-Welt mit Hotel hinweisen können – aber letztlich war zu diesem Zeitpunkt jede Interpretation nur Lesen im Kaffeesatz.

Endlich Eröffnung!

Mehr als drei Jahre hat das Phantasialand seine Fans warten lassen, bis am 17. September 2020 ohne große Vorankündigungen Rookburgh mit einem Soft Opening für die Tagesbesucher geöffnet wurde. Während dieser langen Zeit gab es zwar vereinzelte Informationen darüber, was an dieser Stelle tatsächlich gebaut werden würde, nämlich der erste Flying Launch Coaster der Welt und das inzwischen dritte Hotel des Parks . Aber die Ausmaße der Thematisierung und überhaupt die ganze atmosphärische Gestaltung des Komplexes waren bis zur letzten Sekunde völlig unklar.

Bar 1919

Das neue Hotel Charles Lindbergh ist idealerweise der Ausgangspunkt des Gesamterlebnisses, das Rookburgh zu bieten vermag. Die Eingangsfront des Gebäudes fällt mit ihrer Rost-Optik schon gleich beim ersten Anblick aus dem Rahmen dessen, was ein Hotel ansonsten ausstrahlt. Dass sich dahinter kein luxuriöser Wellness-Tempel mit vier Sternen verbergen würde, macht das Phantasialand hier mit einem deutlichen Statement von vornherein klar. Durch die Ornamentik und die Beleuchtung wird dem Besucher das Besondere, das Abenteuerliche und zugleich auch das Atemberaubende, was sich hinter der stählernen Front verbirgt, schlagartig klar. Hier ist man nämlich nicht nur einfach Hotelgast – vielmehr tritt man sozusagen bei der Buchung in die sogenannte Explorers' Society ein und gehört damit zu einem besonderen, auserlesenen Kreis, dem es ermöglicht wird, diese einmalige Mischung aus Hotel, Attraktion und Themenbereich als Kombination exklusiv erleben zu können.

Kaum schließt sich das schwarze Eingangstor hinter dem Gast, befindet er sich in einer völlig anderen Welt, die immersiver nicht sein könnte. Vorbei an einem langen Rollband mit Koffern geht es gleich zum Check-In-Schalter, wo man alle wichtigen Unterlagen bekommt: Boardingpässe, um Rookburgh durch einen speziellen Eingang betreten zu dürfen, Schnellzugangstickets für die Achterbahn F.L.Y., ein schön aufgemachtes Logbuch mit wichtigen Informationen, mehrere hochwertige Ansichtskarten aus Rookburgh und natürlich die Zimmerschlüssel.

Lobby des Hotels Charles Lindbergh

Just in diesem Moment sollte man alles vergessen, was man bisher über die Gestaltung eines Hotelzimmers erlebt hat. Hier nächtigt man nämlich in einer Aeronauten-Kabine in Röhrenform, in der zwei Einzelbetten sowie ein separates Badezimmer auf die Gäste warten. Doch so wenig Platz die Aeronauten in ihren Kabinen auch gehabt haben mögen, so qualitativ hochwertig erweist sich die Einrichtung selbst: Leder, Holz und Metall werden zu einem echten Steampunk-Erlebnis kombiniert, das bis in die kleinsten Details durchdacht wurde. Hier findet man nicht nur Fliegerbrillen oder Seidenschal, auch der Flatscreen wurde so umgebaut, dass der Hersteller nicht mehr zu erkennen ist und stattdessen das Logo einer fiktiven Marke darauf prangt. Dazu kommt, dass die Betten ausgesprochen bequem ausgefallen sind und man trotz der geringen Größe des Raums nicht auf den gewohnten Komfort verzichten muss.

Abendessen Inklusive

Die Kabinen sind in insgesamt fünf Gates mit bis zu sieben Ebenen untergebracht, die sich wie Finger an der Hand vom Hauptgebäude abzweigen. Zwar gibt es auch einen Aufzug, aber wenn es geht, sollte man die Etagen über das offene Treppenhaus erklimmen, da man hier nicht nur einen hervorragenden ersten Einblick auf Rookburgh bekommt, sondern die verwinkelten Verstrebungen und Gänge zwischen den einzelnen Gates dadurch noch weitaus abenteuerlicher wirken. Bei unserem Besuch hatte es abends übrigens in Strömen geregnet, was dem ganzen Hotel noch einen tollen dystopischen Touch gegeben hat, da das Schmuddelwetter in Kombination mit der gigantischen Kulisse schon fast wie ein unterstützendes Thematisierungselement wirkte.

Abendessen im Uhrwerk

Im Übernachtungspreis bereits enthalten ist übrigens ein Drei-Gänge-Menü im Restaurant Uhrwerk, das sich aus Teilen der Tageskarte zusammenstellen lässt, welche als Tageszeitung von Rookburgh mit interessanten Hintergrundartikeln präsentiert wird, in der sich die einzelnen Gerichte fast schon verstecken. Verschiedene hochwertige Burger-Kreationen, ein exzellentes Tatar, Salatbowls, Pasta oder himmlische Desserts zeigen einmal mehr, wie kreativ die Gastronomie im Phantasialand arbeitet – sowohl was die Qualität der Speisen als auch deren Darreichung angeht. Wer danach noch ein Crafts Beer oder einen Cocktail trinken möchte, darf dies gerne in der Bar 1919 tun – alleine schon die Anzahl von rund 30 Zapfhähnen für die verschiedenen Biersorten sind ziemlich beeindruckend. Dazu findet man hier einen großen Billardtisch und eine Dart-Scheibe zur spielerischen Entspannung sowie eine kleine Außenterrasse mit einem tollen Blick auf die Achterbahn.

Lest im zweiten Teil, was Euch genau in Rookburgh erwartet

© parkscout/MV

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