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17.09.2018 | Magazin | Freizeitparks

CARO in Efteling


Am vergangenen Samstag präsentierte der niederländische Freizeitpark Efteling mit "CARO" die Weltpremiere seiner neuesten Abend-Show. Setzte man dort in der Vergangenheit eher verstärkt auf Musicals mit Märchenthemen, hat man nun mit "CARO" ein Experiment gewagt, das man am ehesten als Musiktheater mit artistischen Einlagen bezeichnen könnte und das aufgrund der verwendeten Bildersprache auch internationale Gäste anlocken soll.

Leben im Spiegel © Efteling

"CARO" - der Name steht sinnbildlich nicht nur für das parkeigene historische Dampfkarussell, sondern auch für das große Karussell des Lebens, mit dem wir alle unsere Runden drehen. Und genau wie im echten Leben begegnet man in der rund 75-minütigen Show all den Dingen, die uns Menschen letztlich ausmachen: Trauer, Tod, Erfahrungen, Liebe und Freude. Als Zeremonienmeister der Reise fungieren Herr und Frau Zeit, die es uns ermöglichen, den bisherigen Lebensweg eines Besuchers live mitzuerleben – vom Lausbubenalter bis zum betagteren älteren Herren. Besetzt wurden Herr und Frau Zeit übrigens mit den bekannten niederländischen Musical-Stars Marcel Visscher und Talita Angwarmasse, die in ihren phantasievollen bunten Kostümen als Magistraten von Raum und Zeit herrlich surreal wirken und "CARO" gesanglich auf eine immens hohe Qualitätsebene heben.

Drache auf der Drehbühne © Efteling

Starke Metaphern

Gesprochen wird in "CARO" kaum – stattdessen arbeitet Regisseur Stanley Burleson mit einer unglaublich starken optischen Metaphorik, durch die das ganze Stück trotz fehlender Worte von jedem verstanden werden kann. Dabei umschifft er gekonnt alle Klippen der potenziell möglichen Plattitüden und schafft es mit seinem Ensemble, jede Form von Kitsch zu vermeiden und der Show trotzdem eine unglaublich starke Emotionalität zu geben – wer sich "CARO" anschaut, sollte sicherheitshalber ein Päckchen Taschentücher dabei haben.

Die Inszenierung der einzelnen Lebensabschnitte bedient sich dabei nicht nur technischer Raffinessen wie eines programmierbaren Wasservorhangs, Feuereffekten aus dem Boden oder aufwendigen Kulissenteilen, sondern beherrscht auch die ruhigen intimeren Momente des Lebens, die vielleicht sogar noch nachhaltiger auf den Zuschauer wirken. Einen großen Anteil daran haben natürlich auch die Darsteller – angefangen bei der Kinder-Cast bis hin zu den Artisten, die unter anderem mit einer Vertikalseilnummer oder einem Cyr-Act in das Geschehen auf der Bühne eingreifen. A propos Bühne: Für "CARO" wurde das Theater von Efteling umgebaut und präsentiert sich nun als eine Art Manege, bei der sich eine runde Drehbühne als Versinnbildlichung des Karussells in der Mitte befindet. Für den Zuschauer bedeutet dies, dass er nicht nur von jedem Platz aus eine hervorragende Sicht hat, sondern sich quasi mitten im Geschehen befindet.

Flug im Steampunk-Zeppelin © Efteling

Fazit

Mit "CARO" ist Efteling ein Geniestreich gelungen, den wir in dieser Form so nicht erwartet hätten. Die Show schafft es mühelos, dass sich kleinere Kinder an der Geschichte, den Figuren und der tollen Musik, die übrigens auch einige Attraktionsthemen von Efteling aufgreift, erfreuen können und gibt Erwachsenen gleichzeitig eine tiefere Ebene, die einfach nur emotional mitreißend ist.

Dass die bombastische Optik von "CARO" mit ihren Kostümen, Kulissen und Steampunk-Elementen leicht an die eine oder andere Produktion des Cirque du Soleil erinnert, mag vielleicht als Hommage gedacht gewesen sein – man muss allerdings sagen, dass Efteling hier so manche Show des kanadischen Vorbilds in seiner Wirkung sogar um Längen übertroffen hat. Chapeau!

Zu sehen ist "CARO" ab sofort unter anderem an Wochenenden und während der niederländischen Schulferien um 18:30 Uhr im Efteling-Theater. Der Preis für die Eintrittskarten ist übrigens dabei mit 25 Euro sehr familienfreundlich ausgefallen – Übernachtungsgäste von Efteling bekommen die Karten sogar zu einem Vorzugspreis von nur 7,50 Euro. Kaufen könnt Ihr die Tickets auf www.efteling.com.

© parkscout/MV

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