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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
28.04.2009 | Zoos und Tierparks | Magazin

Ein Besuch im Zoo Osnabrück


Flamingos hinter dem Eingang
Der heutige Zoo Osnabrück wurde im Jahre 1936 als Heimattiergarten eröffnet und ist im südlichen Stadtteil Schölerberg inmitten eines bewaldeten Grundstücks zu finden. Hinter dem eher unscheinbar wirkenden Haupteingang versteckt sich ein mit circa 20 Hektar flächenmäßig recht großes Areal, in dem rund 270 Tierarten ein Zuhause gefunden haben.

Gleich rechts hinter dem Eingang befindet sich die große Neuheit 2009, die seit März für die Besucher geöffnet ist: der weltweit einmalige "unterirdische Zoo". In einem Höhlenlabyrinth begibt man sich dabei unter die Erdoberfläche und kann Gangsysteme und Nester von beispielsweise Präriehunden, Graumullen, Hamstern oder Ratten erkunden. Das menschliche Auge braucht zwar eine Weile, um sich an die dort herrschende Dunkelheit, die nur durch das Licht einiger Laternen durchbrochen wird, zu gewöhnen, aber schon bald kann man die unterschiedlichsten Tiere hinter Glasscheiben entdecken. Der "unterirdische Zoo" verbindet übrigens den Zoo Osnabrück mit dem benachbarten Naturkundemuseum – ein Museumsbesuch ist somit seit der Eröffnung im Eintrittspreis des Osnabrücker Zoos inkludiert.

Ähnlich unübersichtlich wie das Höhlensystem unter der Erde gestaltet sich auch das Wegesystem des Zoos selbst – es gibt keinen klassischen Rundweg wie beispielsweise in der ZOOM Erlebniswelt. Der Besucher muß hier selbst auf eine Entdeckungsreise gehen, um auch wirklich alle Tiere sehen zu können – leider, und das ist einer der wenigen Kritikpunkte am Zoo Osnabrück, ist die Beschilderung etwas dürftig ausgefallen: ohne den kostenlosen Lageplan verliert man in Minutenschnelle die Orientierung. Schnell fällt dem Besucher dabei auch ins Auge, daß bei den Begrenzungen und Aussichtsplattformen fast ausschließlich mit Holz gearbeitet wurde, was den natürlichen Eindruck aufgrund der bewaldeten Lage noch einmal kräftig unterstützt.
Elefanten im "Tal der grauen Riesen"
Zu den Highlights des Zoos gehört zunächst einmal das "Tal der grauen Riesen", ein Areal mit Elefanten, Nashörnern und Springböcken, das (gewollt oder ungewollt) mit seinen sichtbaren Absperrungen und Sicherheitsvorkehrungen beim ersten Betrachten an ein Gehege aus "Jurassic Park" erinnert. Die benachbarten Affengehege laden ebenfalls zum längeren Verweilen ein. Die zwei Hektar große "Samburu"-Anlage, die einer Savannenlandschaft nachempfunden wurde, beheimatet Giraffen, Strauße, Zebras und Antilopen, welche von Aussichtsplattformen aus nächster Nähe beobachtet werden können. Neben Raubkatzen, Pinguinen, Seelöwen oder verschiedensten Vogelarten findet man übrigens im "Tetra Aquarium" auch Fische und Reptilien.

Zur Saison 2010 wird mit der afrikanischen Erlebniswelt Takamanda ein afrikanischer Zoobereich geschaffen, in dem Schimpansen, Mantelpaviane, Mangaben, Hyänen, Pinselohrschweine, Bongos, Warzenschweine, Mungos und weiteren Tierarten gitterlos in naturnah gestaltetem Ambiente präsentiert werden. Ein weiterer Höhepunkt in der Erlebniswelt „Takamanda“ ist ein afrikanisches Baumhausdorf mit riesigem Spielpotenzial für die jugendlichen Zoobesucher. Die abenteuerlich gestalteten Baumhäuser werden durch oberirdische, transparente Röhrensysteme miteinander verbunden. Ein zwischen den einzelnen Baumhütten gespanntes Höhentrampolin bietet ein einzigartiges Spielerlebnis. Eine Dorfschule für den Zooschulunterricht, ein Wasserspielplatz und insbesondere ein dem Dorf angegliederter, mit afrikanischen Stilelementen gestalteter Streichelzoo mit unterschiedlichen afrikanischen Haustierrassen sowie ein aufgestelztes Baumrestaurant runden eine in der Zoowelt dann einzigartige Erlebniswelt ab.

Fazit

Der Zoo Osnabrück ist ein durchaus lohnendes Ausflugsziel – auch bei einer weiteren Anreise. Die Lage in einem idyllischen Waldgebiet, die Vielfalt der Tierarten, zahlreiche Spiel- und Ruhezonen sowie ein qualitativ gutes gastronomisches Angebot kann man hier als positive Punkte verbuchen. Und mit dem neuen "unterirdischen Zoo" präsentiert man dort nun auch eine weltweit einmalige Anlage, die in Kombination mit dem Museum rundum empfehlenswert ist. Der einzige Schwachpunkt ist die mangelhafte Ausschilderung – aber selbst diese wird wohl die meisten Besucher nicht wirklich stören.



© parkscout/MV

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